Fragmente aus Gesprächen

Das Romantische in der Architektur

Intro/Motiv (Uwe Schröder): Um es gleich herauszusagen und Missverständnissen vorzubeugen: Das, worum es im Nachfolgenden gehen soll, hat nicht viel mit der Bedeutung zu tun, die wir heute dem „Romantischen“ in der Alltagssprache beimessen – etwa der Sentimentalität eines Gefühlsüberschusses –, selbst dann nicht, wenn der ursprüngliche sprach- und kulturgeschichtliche Inhalt darin noch nachwirkt. Es geht in diesem Versuch über … Mehr lesen

Uwe Schröder im Gespräch mit Maximilian Liesner und Elina Potratz

Eine lebbare Form des Romantischen

Die Romantik und das Romantische waren immer auch eine Gegenbewegung zu Entwicklungen, die als „entzaubernd“ wahrgenommen wurden: die Säkularisierung, die Industrialisierung, der Kapitalismus. All diese Entwicklungen sind inzwischen noch viel weiter fortgeschritten – sind es heutzutage noch die gleichen Motive oder Gegenbilder, die eine romantische Weltsicht ausmachen? Heute sind es andere, aber vergleichbare Themen wie der Klimawandel oder die Globalisierung, … Mehr lesen

Gottfried Semper (1803 – 1879)

Die Wahrheit der Bekleidung

Wahrheitsfindung ist schwer in turbulenten Zeiten, wenn große Teile der Gesellschaft weder von den Äußerungen ihrer politischen Repräsentanten noch von den Medien der Meinungsbildung Orientierung erwarten können. Das war schon um 1800 der Fall, als glühende Anhänger der Revolutionsbewegungen sich von ihren Führern verraten fühlten. Sie begannen zu zweifeln, ob Vernunft, von den Denkern der Aufklärung zum wichtigsten Vermögen der … Mehr lesen

Aldo Rossi (1931 – 1997)

Das Romantische? Ein exaltierter Rationalismus

Im April 1967, nicht einmal ein Jahr nach der Veröffentlichung seines berühmten Buches „Die Architektur der Stadt“ bei Marsilio Editori,(1) gibt Aldo Rossi in der Buchreihre „Polis“ im selben Verlag die italienische Ausgabe des Manuskripts von Étienne-Louis Boullée „Architecture. Essai sur l’Art“ heraus.(2) Schon vor der Erscheinung des Meilensteins der neuen rationalen Theorie der städtischen Architektur arbeitete er bereits an … Mehr lesen

Jórunn Ragnarsdóttir im Gespräch mit Elina Potratz

Eine romantische Auffassung des Entwerfens

Jórunn Ragnarsdóttir, geboren 1957 in Island, studierte 1976 bis 1982 Architektur an der Universität Stuttgart. Nach einer Mitarbeit im Büro Arno Lederer von 1982 bis 1985 war sie seit 1985 Mitinhaberin des Stuttgarter Büros Lederer Ragnarsdóttir, ab 1992 in Bürogemeinschaft mit Marc Oei. Sie war und ist in zahlreichen Gestaltungsbeiräten tätig, unter anderem in Lübeck (2009 – 2015), Mannheim (2010 – 2012), Freiburg (2014 – 2018), … Mehr lesen

neu im club

Leise Töne

Dennis Mueller und Matthias Siegert, Architekten BDA, VON M, Stuttgart David Kasparek: Dennis Mueller, Sie spielen Gitarre in einer Band, Matthias Siegert, Sie waren als VJ (Video Jockey, Anm. d. Red.) aktiv. Was reizt Sie an der Musik und wie steht das in Zusammenhang mit Ihrer Arbeit? Dennis Mueller: Ich mag Musik von Sonic Youth und Dinge, die in deren … Mehr lesen

BDA Baden-Württemberg

Wie weiterbauen?

Spätestens seit der Romantik sind Ruinen eines der bevorzugten Sujets von Malern und Dichtern: Trefflich lässt sich die Vergangenheit mit ihr idealisieren, sie kann der Ästhetisierung des Zerfalls Vorschub leisten und rührt ohnehin jedes romantisch veranlagte Herz. Für Architekten, die mit einer Ruine im Sinne eines Um- oder Weiterbauens etwas anfangen sollen, stellen sich allerdings Fragen, die in der Bewertung … Mehr lesen

TechnologieRegion Karlsruhe erinnert an Heinrich Hübsch

Ein Großer

Der Tod des Architekten und großherzoglichen Baudirektors Heinrich Hübsch (1795–1863) jährt sich in diesem Jahr zum 150. Mal. Diesen Anlass nimmt die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) nicht nur, um eine Broschüre zum Werk von Hübsch vorzulegen, sondern mit rund zwanzig Führungen, Vorträgen und Gesprächsforen zwischen Bruchsal und Bühl an den prominenten Baumeister zu erinnern. Nach seinem Eintritt in die Bauschule Friedrich … Mehr lesen