Buch der Woche: Wohnungsbau in Mexiko

Zwischen Traum und Albtraum

Bauhaus überall. So auch in der Stuttgarter ifa-Galerie, die seit dem 11. April die Ausstellung „Häuser für alle. Wohnungsbau in Mexiko“ präsentiert. Der Zusammenhang zwischen dem lateinamerikanischen Land und dem 100. Geburtstag der 1919 in Weimar gegründeten Architekturschule wirkt auf den ersten Blick etwas konstruiert: Hannes Meyer, von 1928 bis 1930 Direktor des Bauhauses, wurde 1939 zum Leiter des neugegründeten … Mehr lesen

Buch der Woche: Downtown Denise Scott Brown

Ping-Pong Partnerschaft

Sehr lange hat Denise Scott Brown auf ihre erste Solo-Ausstellung warten müssen. Erst im letzten November öffnete das Architekturzentrum Wien schließlich seine Pforten für eine große Schau ihres umfangreichen Schaffens in Architektur, Architekturtheorie und Stadtplanung, die bis vor wenigen Wochen zu sehen war. Was davon bleibt, ist der Katalog der Ausstellung, der unterhaltsam und bildreich in das Leben und Werk … Mehr lesen

Buch der Woche: Eventisierung der Stadt

Konfetti und Kommerz

Die Stadt ist immer mehr ein Schauplatz von Ökonomisierung – das konstatieren Soziologen bereits seit Jahrzehnten. Neben der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung wird dabei auch auf die Eventisierung der Stadt hingewiesen: Gemeint ist die Entwicklung einer Eventkultur, im Rahmen derer Ereignisse und Erlebnisse eine immer größere Rolle spielen und auch als Teil eines unternehmerisch denkenden Stadtmarketings geschaffen, gelenkt und gefördert … Mehr lesen

Buch der Woche: Der Himmel unter West-Berlin

Underground Pop

Wie schön muss es gewesen sein, als man beim Bau der ersten U-Bahnsysteme realisierte, dass damit nun eine bisher unbekannte Gattung des öffentlichen Raums gestalterisch bespielt werden konnte. Durch die mit dem unterirdischen Verkehrsmittel verbundenen, neuen räumlichen Situationen – Eingänge, Treppen, Verteilerebenen und Bahnsteige – tat sich hier eine völlig neuartige Typologie auf, die fast ausschließlich aus einem abgekapselten „Innen“ … Mehr lesen

Stadtentwicklung für das 21. Jahrhundert

Der Frankfurter Riedberg

Seit etwa zehn Jahren ist zu beobachten, dass sich internationale sowie interregionale Zuwanderung auf wenige Schwarmstädte und Metropolen konzentriert. Der Wohnungsmarkt ist dort stark angespannt, die Nachfrage oft viel höher als das Angebot. Mit Wohnungsneubau in Form von Nachverdichtung oder Stadterweiterungen wird versucht, das Wohnungsangebot zu erweitern und die Situation zu entspannen. Eines dieser Stadterweiterungsprojekte liegt im Frankfurter Stadtteil Riedberg, … Mehr lesen

Buch der Woche: Zukunftsbilder für die Neue Vahr

Potenzial Großsiedlung

Die Neue Vahr ist in den 1960er Jahren als typische Großwohnsiedlung in Bremen entstanden. Das Wohngebiet ist gut an die Stadt angebunden, die Versorgungssituation angemessen, der Wohnungsleerstand gering und der überwiegende Teil der Bewohner lebt gerne dort. Gegenüber anderen Siedlungen besteht also kein akuter Handlungs- oder Steuerungsbedarf. Dennoch sahen Vertreter der Wohnungswirtschaft und Verwaltung die Notwendigkeit, sich mit anstehenden Herausforderungen … Mehr lesen

Buch der Woche: Max Bill und die Architektur der HfG Ulm

Ganz im Geiste Ulms

Neben dem Bauhaus, das derzeit landauf, landab mit mal mehr mal weniger, relevanten Bezügen gefeiert wird, haben einige anderen Schulen einen tatsächlich stilbildenden Einfluss auf die Entwicklung hiesiger Architektur- und Gestaltungsdiskurse geübt. Eine davon ist unbestritten die Hochschule für Gestaltung in Ulm – kurz HfG. Auf zwei Ebenen war und ist die HfG Ausdruck eines neuen, grundlegend durchgelüfteten Deutschlands nach … Mehr lesen

Buch der Woche: Neue Heimat

Zeit für Utopien

„Unsere größte Sorge ist, dass einmal die Baukonjunktur abreißt.“ Gesagt hat das Heinrich Plett, vor genau 60 Jahren. Plett hatte für die ihm unterstellte Wohnungsbaugesellschaft ein Geschäftsmodell entwickelt, das neben Fremdfinanzierung vor allem auf dauerhaftes Wachstum und damit einhergehende stetig hohe Wohnungsnachfrage angewiesen war. „Mit Eigenkapital zu bauen, ist keine Kunst. Das kann jeder Dummkopf. Wir bauen unsere Häuser mit … Mehr lesen

Buch der Woche: Das Kotti-Prinzip

Manual für Selbstwirksamkeit

Der ehemalige Berliner Postzustellbereich Südost 36 ist im Laufe der Zeit Bestandteil derart vieler Erzählungen geworden, dass sich die Mythen und Legenden um diesen Teil der Stadt scheinbar verselbstständigt haben. Von Sven Regener in seiner „Lehmann“-Trilogie auf eine Art besungen, die die ganze Bandbreite zwischen hymnischer Verklärung der gemeinsamen Andersartigkeit all jener betont, die die unterschiedlichsten Biografien in diesen Teil … Mehr lesen

Buch der Woche: Moholy-Nagys „Von Material zu Architektur“

Bauhausbücher revisited

Der Berliner Gebrüder Mann Verlag hat im Bauhausjahr drei der bekanntesten Bauhausbücher neu gedruckt. Wir werfen einen Blick auf László Moholy-Nagys Buch „Von Material zu Architektur“ aus dem Jahr 1929 – eine Art Lehrbuch, in dem der berühmte Bauhauslehrer seine Methodik und Denkweise erläutert. Als Leiter des Vorkurses, einer breit aufgestellten Grundausbildung, die alle Schüler durchlaufen mussten, entwickelte er einen … Mehr lesen