editorial

eine verlorene utopie

An manche Sportereignisse erinnere ich mich äußerst gerne. Meist sind es die fast immer schicksalhaften Spiele meines schwarz-gelb bekittelten Heimatvereins. Große Spiele mitunter, große Siege, große Spieler, große Tradition, aber auch ebenso große Niederlagen, Pleiten, Pech und Pannen – das gehört zum Leben als „Sportsfreund“ und begleitet einen eben durch die Zeit, den Dortmunder genauso wie die Bayerin, den Schalker … Mehr lesen

Uwe Schröder

Raumverständnis für Architektur…

…und auch für Stadt „Architektur ist räumliche Philosophie.“(1) Mickaël Labbé Stellen wir uns die Architektur im Moment ihrer Entstehung vor und ziehen die Zeit von Entwurf und Bau zusammen, von der Idee bis zum Schlussstein, noch ohne Anrechnung eines sinnstiftenden Zwecks, ohne den Abgleich mit dem bestehenden Ort und ohne jede Annahme der verstreichenden Zeit, also das „Rahmenwerk“ gleichsam ohne … Mehr lesen

Jürgen Hasse

Drinnen und draußen

Über die Zugänglichkeit räumlicher Situationen „Drinnen“ ist man in der Wohnung, der Küche und dem Garten – aber auch in seinem Spiegelbild sowie in der Welt eigener Gedanken und Gefühle. „Draußen“ ist man vor der Tür, außerhalb des Zimmers, des Hauses, der Stadt und auf der Straße – aber auch in der Fremde und am Katzentisch. In einem alttestamentarischen Klagelied … Mehr lesen

Rainer Schützeichel

Der Schritt vor die Tür

Oder: Wie der Raum in den Städtebau kam (und warum das lehrreich ist) Die Ouvertüre – ein Paukenschlag: „Die lebendige Sehnsucht unserer Zeit nach Läuterung der tektonischen Form, das wiedererwachte Gefühl für die künstlerischen Funktionen des Raumes, diese Symptome einer Renaissance unserer Architektur, haben im Städtebau der Gegenwart ihren Ausdruck gefunden in dem unentwegten Kampf der Architekten gegen die Vorherrschaft … Mehr lesen

Gespräche mit Susanne Wartzeck

im foyer der kunst

Der Raum, in dem sich Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA, und Andreas Denk, Chefredakteur dieser Zeitschrift, zu ihrem Gespräch treffen, ist symptomatisch für eine besondere Qualität der Architektur der 1950er Jahre. Es ist das Foyer der Kunsthalle Darmstadt, die bis 1957 von Theo Papst entworfen wurde. Die verglaste Front öffnet sich auf den städtischen Vorplatz und vermittelt so zwischen dem … Mehr lesen

Andreas Haase, complizen Architektur / Studio Neue Museen

Komplizenschaft als Miteinander

Ein Interview per Videokonferenz kann zwar nicht die Atmosphäre und Stimmung einer persönlichen Begegnung transportieren, dennoch muss man dank moderner Medien nicht auf jeglichen Kontext außerhalb des gesprochenen Worts verzichten. So zeigt Interviewpartner Andreas Haase zunächst einige Handyvideos seines Arbeitsumfelds. Auf seinem Rundgang erkunden wir dabei den Bürostandort – eine Gründerzeitvilla im Hallenser Quartier Giebichenstein –, die Teeküche im Keller … Mehr lesen

tatort

Der erste und der letzte Bau

Auch in der letzten Ausgabe des Jahres suchen wir ein Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte der Nachkriegszeit spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Lösungsvorschläge können per Post oder E-Mail an die Redaktion gesandt werden. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein Exemplar des Buchs „Umbaukultur … Mehr lesen

Bücher der Woche: Ischgl & Hinter den Bergen

Delirium Alpinum

Lifte stehen still, Hütten und Hotels sind geschlossen, die Einreisebestimmungen strikt: Die Skisaison 2020/21 fällt vorerst aus. Seit das Corona-Virus im März vom Hotspot Ischgl aus in die Welt getragen wurde, steht der Skitourismus unter strenger Beobachtung. Eine Fachkommission attestierte den Behörden jüngst schwere Versäumnisse im Krisenmanagement, während sich die befürchtete Einflussnahme der Tourismuswirtschaft nicht bestätigte. Indirekt hat der globalisierte … Mehr lesen

Buch der Woche: Landschaft als Aggregat

Mutation und Morphose

Günther Vogt ist einer der bedeutendsten Landschaftsarchitekten dieser Zeit. Der ziegelsteingroße Band, den er jetzt gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter an der ETH Zürich, Thomas Kissling, herausgegeben hat, sprengt den Rahmen jeder konventionellen Rezension. „Mutation und Morphose“ ist ein etwas übergroßer Band, der prallvoll mit Bildern und Texten aller Art ist. Seine assoziative Struktur vermeidet einen linearen Leseweg durch das … Mehr lesen

Online-Symposium zu Gottfried Böhm

Zeitschnitte

Das Wirken des Kölner Architekten Gottfried Böhm begleitet die deutsche Architekturlandschaft seit den 1940er Jahren. Anlässlich des 100. Geburtstags des Pritzker-Preisträgers veranstaltet die Fakultät für Architektur der TH Köln ein ganztägiges Symposium im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Böhm100“. Am Freitag, den 27. November 2020 werden in je halbstündigen Vorträgen zehn Bauten Gottfried Böhms aus verschiedenen Phasen seines Schaffens von  Architekturwissenschaftlerinnen und … Mehr lesen