Zu einer typologischen Forschung

Ordnen, bewerten, erkennen

Wie können typologische Betrachtungen für die architektonische Forschung nutzbar gemacht werden? Andreas Hild plädiert dafür, umfassende Daten zum baulichen Bestand zu sammeln und diese systematisch auszuwerten. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen könnte auf fundierter Basis und in größerem Maßstab das Umbaupotenzial der gebauten Welt genutzt werden. Die systematische Erfassung von Typologien sollte nicht als Bedrohung von Kreativität betrachtet werden, sondern … Mehr lesen

Aldo Rossi (1931 – 1997)

Das Romantische? Ein exaltierter Rationalismus

Im April 1967, nicht einmal ein Jahr nach der Veröffentlichung seines berühmten Buches „Die Architektur der Stadt“ bei Marsilio Editori,(1) gibt Aldo Rossi in der Buchreihre „Polis“ im selben Verlag die italienische Ausgabe des Manuskripts von Étienne-Louis Boullée „Architecture. Essai sur l’Art“ heraus.(2) Schon vor der Erscheinung des Meilensteins der neuen rationalen Theorie der städtischen Architektur arbeitete er bereits an … Mehr lesen

Ausstellung von Adrian Streich

Città analoga

Städtebauliche Modelle sind ein zentrales Werkzeug für Adrian Streich Architekten, die vor allem Wohnungs- und Schulbauten entwerfen. Diese Arbeitsweise führt Streich nun in einer Ausstellung in der Architektur Galerie Berlin fort, die am 3. September mit einer Einführung von Ulrich Müller sowie dem Architekturjournalisten und Buchautoren Axel Simon eröffnet. Unter dem Titel „Città analoga“ zeigt die Ausstellung eine im Maßstab … Mehr lesen

Wechselgespräch in Stuttgart

Wer macht Stadt?

Beim kommenden 48. BDA Wechselgespräch am 8. Oktober im Wechselraum Stuttgart soll es unter der Überschrift „Ohn(e)macht – Wer bestimmt das Bild der Stadt?“ um die Entscheidungsgewalt in Bezug auf öffentliche Bauten und städtische Plätze gehen. Die Veranstalter sehen den Qualitätsverlust in diesem Bereich gefährdet „angesichts von … Renditestreben beherrschter Investorenarchitektur in unseren Städten“. Das Bewusstsein der Verantwortlichen gegenüber der … Mehr lesen

O. M. Ungers im Architekturmuseum der TU Berlin

(Entwurfs)Haltung

Oswald Mathias Ungers war ab 1963 Professor, ab 1965 Dekan der Fakultät Architektur der Technischen Universität Berlin. Bereits in seiner Antrittsvorlesung stellte er die gesamte Arbeitsweise damaliger Architekten in Frage und beendete seine prägende Lehrzeit mit dem unter Protesten abgebrochenen Symposium  „Architekturtheorie“. Sein Wirken als bedeutendster deutscher Vertreter der Postmoderne ging weit über die Universität hinaus. Besonders in Italien findet … Mehr lesen

kritischer raum

Ein Traum vom Leben

Uwe Schröder: Studentenwohnheim ROM.HOF, Bonn 2009 – 2014 Sonntagmorgen im „Waschsalon“ des ROM.HOFS. „Stört’s Sie, wenn wir hier fernsehschauen“? Das Girl ist vielleicht 14. Zu viert sind sie hierhin gekommen, zwei Jungs, zwei Mädchen. Jetzt sitzen sie an einem der Metalltische und zappen. Die „Herren“ verbergen ein Bierdöschen vor den eintretenden Erwachsenen. Sie kommen aus der benachbarten Siedlung. Kein einfacher Ort, diese … Mehr lesen

Architekturzeichnungen 1967 – 2013 in Berlin

Papier von heute

Mit Zeichnungen namhafter internationaler Architekten aus den Jahren zwischen 1967 und 2013 widmet sich die kommende Ausstellung im Berlin Museum für Architekturzeichnung ab dem 11. April den Neuerwerbungen der Tchoban Foundation. Nach den Ausstellungen „Piranesis Paestum“ und „Architektur im Kulturkampf“ steht bei der kommenden Ausstellung die zeitgenössische Architekturzeichnung im Mittelpunkt. Gezeigt werden unter anderem Werke von Oscar Niemeyer, David Chipperfield, … Mehr lesen

Für eine Architektur des Neutralen - eine Art Manifest

der erste stein: christoph rütter

Janus ist tot Die zeitgenössische Architektur versucht nach Möglichkeit zu polarisieren. Feinere Unterschiede und Nuancen finden keine Beachtung mehr. Der Wunsch, durch genaues Betrachten etwas vorerst Unsichtbares oder einen tieferen Sinn zu entdecken, geht immer mehr verloren durch aktuelle Oberflächenarchitektur. Das Janusprinzip der Verbindung von Gegensätzen ist vergessen. Es fehlt der neutrale Zwischenraum in der Architektur, der nach Zeit und … Mehr lesen

der architekt 6/12

die macht der bücher. lektüren zur architektur

Das Verhältnis zwischen Architekt, Haus und Buch ist nur auf den ersten Blick eindeutig. Denn nicht zwangsläufig handelt es sich bei dieser Trias um Schöpfer, Aufbewahrungsort und Archivalie. Vielmehr könnte die Reihenfolge der Nomen auch Buch, Architekt und Haus lauten – und würde damit dem Sinn dieser Ausgabe von der architekt schon viel näher kommen. Denn weniger geht es diesmal … Mehr lesen