Buch der Woche: Traditionelle Bauweisen

Gegen architektonische Armut

Im Laufe der letzten Jahre hat sich auch in unseren Breiten der Begriff der vernakulären Architektur durchgesetzt. Gemeint ist damit das Bauen der Menschen ohne Unterstützung professioneller Planer, rein aus dem Ort und den jeweils zur Verfügung stehenden Materialien heraus. Christian Schittich, studierter Architekt und von 1998 bis 2016 Chefredakteur der Zeitschrift Detail, hat dafür in seinem opulenten „Atlas zum … Mehr lesen

Buch der Woche: Das Massiv der Namen

Gesamteuropäisches Erinnern

In diesen Tagen jährt sich jenes Treffen zum 78. Mal, bei dem 15 hochrangige Repräsentanten von SS-Behörden und nationalsozialistischer deutscher Reichsregierung die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten beschlossen. Diese Zusammenkunft ging nach dem Zweiten Weltkrieg als Wannseekonferenz in die Geschichte ein: als jener kaltblütige Auswuchs, den Hannah Arendt 1961 in Bezug auf den ehemaligen SS-Obersturmbannführer … Mehr lesen

Buch der Woche: Max Bächer

Auf den Spuren des Königsmachers

Etwas mehr als fünfzig Meter misst jene Betonbrüstung, die die zunächst flach ansteigende, dann steile Treppe vom Erdgeschoss hinauf in den zweiten Stock und um das Atrium des Architekturgebäudes der TU Darmstadt herum, begleitet. Max Bächer lehrte hier von 1964 bis 1994 Entwerfen und Raumgestaltung. Anfang 2019, 25 Jahre nach seiner Emeritierung, haben Studierende der Kunstgeschichte sowie der Curatorial Studies … Mehr lesen

der architekt 3/19

houston, we have a problem

ökologie und verantwortung Mit dem Schritt aus dem Orbit unseres Planeten hinaus fallen in die 1960er Jahre zwei scheinbar paradoxe Entwicklungen in das gleiche Jahrzehnt. Der Beginn des Raumfahrtzeitalters markiert auch den der modernen Umweltbewegung: radikale Fortschrittsgläubigkeit auf der einen, die Bewusstwerdung, dass unser Planet und die eigene Existenz in einem fragilen Zusammenhang stehen, auf der anderen Seite. Henry George … Mehr lesen

Ökologie und Verantwortung

Houston, we have a problem

Mit dem Schritt aus dem Orbit unseres Planeten fallen in den 1960er Jahren zwei scheinbar paradoxe Entwicklungen in das gleiche Jahrzehnt: Der Beginn des Raumfahrtzeitalters markiert auch den der modernen Umweltbewegung. Radikale Gläubigkeit an ein Leben jenseits der Erde auf der einen, und die Bewusstwerdung, dass der Planet Erde und unsere eigene Existenz in einem sehr fragilen Zusammenhang stehen, auf … Mehr lesen

Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch

Das Ende des Beton-Zeitalters

Klimawandel und die Folgen für die Architektur Hans Joachim Schellnhuber (*1950) studierte an der Universität Regensburg Physik und Mathematik, promovierte 1980 in theoretischer Physik und schloss 1985 seine Habilitation ab. Von 1989 bis 1993 war Schellnhuber Professor für Theoretische Physik am Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg, dessen geschäftsführender Direktor er 1992 war. Im Anschluss übernahm … Mehr lesen

der architekt 2/19

typ und serie

traditionen, möglichkeiten, grenzen Die Ausgabe kreist um das angesichts der heutigen Wohnungsengpässe in Mode gekommene Schlagwort des „seriellen Bauens“. Rückblicke auf mitunter vergessene Traditionen des seriellen Bauens im Späthistorismus, in den 1920er Jahren und im Plattenbau der Nachkriegsarchitektur klären Herkunft, bisherige Möglichkeiten sowie Defizite, die im Umgang mit serieller Architektur offensichtlich geworden sind. Daran schließen sich mit Beispielen angereicherte Positionen … Mehr lesen

Soziale Auswirkungen des Massenwohnungsbaus

Keine Blaupause

Ingeborg Beer im Gespräch mit David Kasparek Dr. rer. pol. Ingeborg Beer ist Stadtsoziologin und betreibt seit 1992 das Büro für Stadtforschung und Sozialplanung in Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind schrumpfende und wachsende Städte, segregierte Quartiere, Migration und Demographie sowie Sozialraumorientierung. Sie hat verschiedene Landesprogramme evaluiert und Modellprojekte begleitet. Seit vielen Jahren widmet sie sich der Programmumsetzung Soziale Stadt und der … Mehr lesen

David Kasparek

Ein Berliner Versuch

Serieller und modularer Schulbau „Man kann sich die Welt nicht so backen, wie man sie sich wünscht. Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn wir schon vor zehn Jahren mit der Schulbauoffensive begonnen hätten.“ Die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sitzt im Café Einstein am momentan gar nicht so prachtvollen Boulevard Unter den Linden. Eine U-Bahn-Linie wird derzeit fertig gebaut. Endlich, … Mehr lesen

Galeriegespräch in der Architekturgalerie

Wiener Gemischter Satz

Die Stadt Wien zieht unter anderem wegen ihrer historischen Architektur und spezifischen Atmosphäre zahlreiche Menschen an. Doch wie viele andere Metropolen in Europa wächst Wien stetig, sodass sich die Frage stellt, inwieweit Tradition und Historie als Ausgangspunkt neu entstehender Architektur dienen sollten. Eine Ausstellung in der Architektur Galerie Berlin zeigt noch bis zum 2. März die Auseinandersetzung des Wiener Architekturbüros … Mehr lesen