Sowjetischer Pavillon in Leipzig wird Stadtarchiv

Schichten der Stadtgeschichte

Oft dauert es etwas länger, bis für ein leer stehendes Baudenkmal ein passendes Nutzungskonzept gefunden wird – im Fall des sogenannten Sowjetischen Pavillons auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig hat es 20 Jahre gebraucht. Nun steht fest: Die ehemalige Messehalle wird zum Stadtarchiv umfunktioniert. Die hierfür beauftragten Büros ARGE Pfau Architekten/F29 Architekten BDA haben in Zusammenarbeit mit der … Mehr lesen

Festival in Leipzig-Grünau

Kunst im und am Plattenbau

Leipzig wächst, Mieten steigen, Wohnraum wird knapper. Wie in vielen ehemaligen DDR- Städten rückt der Fokus auf die Großwohnsiedlungen, auch Plattenbausiedlung oder „Platte“ genannt. Die Idee entsprang der Moderne – und die als Tafelbauweise bekannt gewordene Konstruktionsmethode wurde durch den Wohnungsmangel der Nachkriegszeit schnell zum Patentrezept. Entgegen dem klassisch europäischen Stadtwachstum wurden diese Großwohnsiedlungen vielerorts großmaßstäblich aus dem Boden gestampft. … Mehr lesen

Ausstellung von Atelier ST in der Architektur Galerie Berlin

Mitten im Leben

Das Atelier ST, Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut, ist ein bemerkenswert junges Architektenduo. Es verblüfft etwas, dass das Leipziger Büro im letzten Jahr schon sein 10. Jubiläum feiern durfte und sich inzwischen mit zahlreichen Projekten, unter anderem dem „Maison du Beton“ (2009), dem Projekt „Neue Räume in der Scheune“ in Sermuth (2013) und dem Wohnhaus „grüner Mäander“ in Leipzig (2014), … Mehr lesen

Tagung zu Gerechtigkeit und Architektur-Uopien

Frauenfrage

Weiße Küche oder gar keine Küche? Was hat freie Liebe mit Architektur zu tun? Waren die massenhaft gebauten Kindergärten in der DDR Ausdruck von Gleichberechtigung oder Instrument der Ideologie? Und wo findet sich überhaupt Geschlechtergerechtigkeit in zeitgenössischen und vergangenen Wohnutopien? Eine internationale Konferenz im Leipziger Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas GWZO, die morgen startet, geht diesen Fragen nach. Denn, … Mehr lesen

Buchpräsentation und Podiumsgespräch in Leipzig

DDR-Moderne heute

Das Buch „DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt“ von Juliane Richter (Volontärin bei der architekt) und Katja Weise untersucht den Wandel der Planungskonzepte und die Entwicklung des innerstädtischen Bauens in der DDR. Die Autorinnen gehen dabei auch auf den Umgang mit diesem Baubestand nach der Wende ein. Richter und Weise nehmen hierfür zwei markante Gebiete in Leipzig unter die Lupe: das … Mehr lesen

Initiative fordert Umdenken beim Leipziger Leuschner-Platz

Platz für Neues

Ein nahezu leerer Platz in innerstädtischer Lage – in welcher deutschen Großstadt gibt es so etwas noch? Der Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig, südlich an den Innenstadtring angrenzend, ist so ein Platz. Ein Filetstück, insbesondere in einer schnell wachsenden Stadt. Grund genug, bei der Neubebauung besondere Umsicht walten zu lassen. Die „Initiative Leipziger Architekten“, ein Zusammenschluss aus Mitgliedern des BDA Sachsen, des Bundes … Mehr lesen

Ein Film über einen besonderen Freizeittreff in Leipzig

Bowlen, nicht kegeln

Es gab Ende der 1980er Jahre einen Witz in Leipzig: „Warum ist der Bowlingtreff unterirdisch?“ – „Damit die in Berlin nicht merken, dass in Leipzig noch Bauarbeiter sind.“ Der 1987 eröffnete „Bowlingtreff“ ist ein Bau, den es eigentlich nicht hätte geben dürfen: Zur 750-Jahr Feier Berlins wurden alle verfügbaren Ressourcen und Bauarbeiter des Landes nach Berlin beordert. Dennoch schafften es … Mehr lesen

Wechselgespräch des BDA Baden-Württemberg zum Thema Mobilität

Kühe und Propheten

Das 31. Wechselgespräch des BDA Baden-Württemberg widmet sich am 9. November der Mobilität. Der Landesverband konstatiert: „Im Jahr 2010 standen in Deutschland pro Einwohner durchschnittlich 43 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Außerdem sind pro Einwohner 219 Quadratmeter des Landes mit Verkehrsfläche bedeckt.“ Eine Debatte über Stadt- und Landschaftsentwicklung ohne Fokussierung auf das Thema Mobilität könne deshalb nicht mehr sinnvoll geführt werden. … Mehr lesen

Bücher der Woche: Zwei Mal Leipzig

Viele Namen, eine Stadt

Kaum eine deutsche Stadt hat sich in den letzten 25 Jahren so oft und so drastisch verändert wie Leipzig, die Stadt der ungezählten Namen: Von der „unrettbaren Stadt“ der späten DDR-Zeit wurde sie zur „Boomtown“ und zum Investorentraum. Später dann, als sich der Traum als genau solcher entpuppte, war sie „Shrinking City“ und „Armutshauptstadt“, bis das Pendel erneut umschlug. Als … Mehr lesen

kritischer raum

Katechetische Schatulle

Katholische Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig von Schulz und Schulz Architekten, Leipzig, 2012–2015 Gute Architektur ist – heute mehr denn je – eine soziale Kunst. So ist es vielleicht die gedankenvolle, raumbildende Setzung in einem städtischen oder landschaftlichen Kontext, die sie bemerkenswert macht. Es ist vielleicht das um Beruhigung der Sinne und Einprägsamkeit bedachte Zusammenspiel von Körpern, Räumen und ihren … Mehr lesen