Bericht vom 23. Berliner Gespräch

Die Welt im Netz

Am ersten Dezembersamstag 2018 fand wieder das traditionelle Berliner Gespräch im Deutschen Architektur Zentrum DAZ statt. Neben dem BDA-Präsidenten Heiner Farwick und dem Chefredakteur von der architekt, Andreas Denk, beleuchteten sechs geladene Referentinnen und Referenten das Thema „Die Welt im Netz. Zur Digitalisierung des Lebens, der Stadt und der Häuser“. Was mit Digitalisierung sicher nicht gemeint ist, nannte Heiner Farwick … Mehr lesen

persönliches

Peter Conradi 1932–2016

Der Mann mit der Fliege war einer der wenigen Architekten unter den Bundestagsabgeordneten – und unter ihnen sicher der bekannteste. Über ein Vierteljahrhundert, von 1972 bis 1998, saß der gebürtige Westfale und Wahl-Stuttgarter für die SPD im Parlament. Conradis Werdegang hatte mit einem Studium der Sozialwissenschaften in den Vereinigten Staaten von 1952 bis 1953 begonnen. Nach seiner Rückkehr studierte er … Mehr lesen

kern und these

Architekten und Großprojekte: Notizen zu einer berufspolitischen Frage

„Der Staat als Bauherr ist ein Versager“. Dieses starke Diktum schrieb der Berliner Architekturkritiker Falk Jaeger im November 2012 anlässlich der Desaster-Baustellen Stuttgart 21, Elbphilharmonie und Flughafen BER in einer Kolumne für das Momentum-Magazin. „Ob städtische, Landes- oder Bundesbauten, kaum ein Projekt wird zum geplanten Termin eingeweiht, und kaum eines bleibt im Kostenrahmen“, erläutert Jaeger. Als Schuldigen macht er also … Mehr lesen

3. Werkstatt der Bundesstiftung Baukultur

Wunsch und Wirklichkeit

Unter dem sperrigen Titel „Planungskultur und Prozessqualität“ veranstaltet die Bundesstiftung Baukultur am 24. Mai in Berlin zum dritten Mal die Werkstatt Baukultur. Sie widmet sich dem noch immer emotional diskutierten Thema der Meisterung von Großprojekten, dem Management der Planungs- und Entwicklungsprozesse und der Einbindung von und dem Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Auch die Ergebnisse einer im März 2014 veröffentlichten … Mehr lesen

Andreas Hild

Wut, Zeit und Geld

Herausforderungen des Städtebaus unserer Tage Die Geschichte unserer Gesellschaft lässt sich als eine der zunehmenden Demokratisierung lesen. Keinesfalls soll diese Entwicklung hier bedauert werden. Und trotzdem: sie macht viele Dinge nicht unbedingt einfacher. Im Stadium der Trennung von Volk und Souverän konnte der Herrscher Entscheidungen nach eigenem Gutdünken und auch gegen sein Volk durchsetzen. Deren Sinn oder Unsinn stand bei … Mehr lesen

Christian Holl

Kernbohrung

Gedanken zur Forderung nach gesellschaftlicher Teilhabe Wer sich an den großen Schlagzeilen orientiert, könnte den Eindruck gewinnen, das Schlimmste sei vorüber. Der Sturm der großen Proteste scheint sich gelegt zu haben. Stuttgart 21 wird gebaut, auch wenn es nach wie vor große Risiken birgt. Die Häuser im Hamburger Gängeviertel liegen nun in der Verantwortung einer Genossenschaft und sind damit in … Mehr lesen

Gerd de Bruyn

Fortschritt und Tradition

Ein dialektischer Exkurs Wie beginnen mit dem Fortschritt? Bereits dort, wo die moderne Fortschrittsdebatte begann und Architekten mit im Boot saßen? Dann müssten wir zurück ins 17. Jahrhundert, in die Zeit der Querelle des Anciens et des Modernes, als François Blondel, der erste Direktor der Pariser Architekturakademie und Claude Perrault, der die Louvre-Kolonnaden entwarf, die Schwerter kreuzten. Oder reicht uns … Mehr lesen

Wolfgang Pehnt

Eine Frage der Haltung

Am 21. Juni 2013 feiert der BDA sein 110jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Pfarrkirche St. Michael von Rudolf Schwarz in Frankfurt am Main. Wolfgang Pehnt hielt den hier veröffentlichten Vortrag zu diesem Anlaß – er wurde erstmalig in der Broschüre „Berufung und Leidenschaft” publiziert, die über die Bundesgeschäftsstelle des BDA bezogen werden kann. Baumeister, Bodyboarder oder…? Den Raum, … Mehr lesen

Diskussionsveranstaltung in Stuttgart

Mittendrin

Großbauprojekte werden derzeit öffentlich hinterfragt wie selten zuvor. Eine allgemeine Skepsis scheint sich breit gemacht zu haben – nicht nur auf Seiten der Bevölkerung, sondern auch auf der Seite der Fachplaner. Die prominentesten Beispiele dieser größenwahnsinnigen und aus der Zeit gefallenen Bauprojekte sind wohl die Hamburger Elbphilharmonie, der Flughafen Berlin-Brandenburg und der Bahnhofsumbau in Stuttgart. In dessen Schatten hat  ein … Mehr lesen

Das zweite Leben des öffentlichen Raums

Reuse the Public

Die Neubestimmung von öffentlichen Räumen hat – ähnlich wie der sprunghaft angestiegene Bedarf von Bauten und Erweiterungen, die im Bestand entworfen werden – strukturelle und gesellschaftliche Gründe. Der anhaltende Trend zum Wohnen in der Stadt, der Zwang zur Nachverdichtung, der demographische Wandel und das erkennbar gestiegene Interesse vieler Bürger an ihrer unmittelbaren Lebensumgebung haben einen Bedarf an besser und sorgfältiger genutztem … Mehr lesen