Eine Gratwanderung

Die Zukunft unserer Freiheit

Der Philosoph Jean-Pierre Wils klärt über die fundamentalen Missverständnisse auf, denen viele Gesellschaften mit Blick auf den Freiheitsbegriff aufsitzen. Nicht nur wird dabei oftmals das Netz an gesellschaftlichen Regeln und Einschränkungen ausgeblendet, das Voraussetzung ist für vermeintlich selbstverständliche Freiheiten, sondern auch die Unfreiheiten, die damit für Andere verbunden sind. Als Gegenentwurf zum Verständnis von Freiheit als Maximierung der individuellen Wahl- … Mehr lesen

Uwe Schröder

Architektonische Phantasie

Fünf Überlegungen zur Funktion von Architektur und Stadt Architektonische Phantasie wäre demnach das Vermögen, durch die Zwecke den Raum zu artikulieren, sie Raum werden zu lassen; Formen nach Zwecken zu errichten. Umgekehrt kann der Raum und das Gefühl von ihm nur dann mehr sein als das arm Zweckmäßige, wo Phantasie sich in die Zweckmäßigkeit versenkt.(1) Zwar wollte die Architektur – … Mehr lesen

Buch der Woche: Eine politische Designtheorie

Gegen die Unterwerfung

Im Mai 1963 kamen die ersten zwanzig Bände der edition suhrkamp auf den Markt. Eine Buchreihe mit einem strikten Konzept: 48 Publikationen pro Jahr, jeder Buchumschlag in einer der 48 Farben des Sonnenspektrums gehalten, die Cover ohne Abbildung zeigen einzig Autoren- und Verlagsnamen sowie den jeweiligen Titel der Bandes, getrennt nur von Linien, gesetzt aus der immer gleichen Schrift. Veröffentlicht … Mehr lesen

Symposium an der TU Berlin

Architektur denken

Walter Benjamins „Passagenwerk“, Martin Heideggers „Bauen Wohnen Denken“ und Maurice Merleau-Pontys phänomenologische Ansätze sind nur ein paar Beispiele von Schriften, die sich mit Architektur auseinandersetzen und von Philosophen verfasst wurden. Sie bewirkten eine Neuausrichtung des philosophischen Denkens. Ihnen und weiteren architekturphilosophischen Ansätzen widmet sich nun das international besetzte Symposium ArchitekturDenken an der TU Berlin. Ausgangspunkt für die Organisatoren am Fachgebiet … Mehr lesen

Gerd de Bruyn

Fortschritt und Tradition

Ein dialektischer Exkurs Wie beginnen mit dem Fortschritt? Bereits dort, wo die moderne Fortschrittsdebatte begann und Architekten mit im Boot saßen? Dann müssten wir zurück ins 17. Jahrhundert, in die Zeit der Querelle des Anciens et des Modernes, als François Blondel, der erste Direktor der Pariser Architekturakademie und Claude Perrault, der die Louvre-Kolonnaden entwarf, die Schwerter kreuzten. Oder reicht uns … Mehr lesen

Werner Durth

Frankfurt – zum Beispiel

Der hier publizierte Vortrag von Werner Durth wurde im Rahmen des 9. BDA-Tags am 22. Juni in Frankfurt am Main gehalten. Er wurde in der Broschüre „Berufung und Leidenschaft” abgedruckt, die über die Bundesgeschäftsstelle des BDA bezogen werden kann. Es ist ein bewegender Moment für mich, zehn Jahre nach der Hundertjahrfeier des BDA 2003, wieder hier in Frankfurt, zum 110jährigen … Mehr lesen

der architekt 6/12

die macht der bücher. lektüren zur architektur

Das Verhältnis zwischen Architekt, Haus und Buch ist nur auf den ersten Blick eindeutig. Denn nicht zwangsläufig handelt es sich bei dieser Trias um Schöpfer, Aufbewahrungsort und Archivalie. Vielmehr könnte die Reihenfolge der Nomen auch Buch, Architekt und Haus lauten – und würde damit dem Sinn dieser Ausgabe von der architekt schon viel näher kommen. Denn weniger geht es diesmal … Mehr lesen

Karin Wilhelm

Das Potential des kritischen Denkens

Theodor W. Adorno und Max Horkheimer: Dialektik der Aufklärung (1947/1955) Prof. Dr. phil Karin Wilhelm MA studierte Kunstgeschichte, Soziologie, Philosophie in Hamburg, Heidelberg, München, Berlin und Marburg. 1981 wurde sie mit ihrer Dissertation (Walter Gropius – Industriearchitekt) bei Prof. Heinrich Klotz in Marburg promoviert. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten war sie von 1991 bis 2001 Ordinaria für Kunst- und Architekturgeschichte im Fachbereich … Mehr lesen