Eine typologische Auswertung

Die Zukunft des Bestands

Mehr als vier Millionen Wohnungen könnten im Gebäudebestand Deutschlands zusätzlich errichtet werden – so lautet das Ergebnis einer aktuellen, typologisch geleiteten Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen. In seinem Beitrag legt deren Geschäftsführer Dietmar Walberg systematisch dar, wieso das Potenzial seiner Ansicht nach vor allem in der Umnutzung von Nichtwohngebäuden liegt, während sich die Sanierung von nicht mehr zeitgemäßem Wohnraum … Mehr lesen

Volker Busch-Geertsema

Housing First

Ein Modell zur Überwindung von Wohnungslosigkeit Housing First ist ein Programmansatz, mit dem Wohnungslose mit komplexen Problemlagen umgehend in abgeschlossenen und dauerhaften Individualwohnraum gebracht werden, ohne die Bedingung, vorher „Wohnfähigkeit” erlangt zu haben oder abstinent zu leben. Der Bezug einer eigenen Wohnung mit Bleibeperspektive steht hier am Anfang und nicht – wie vielerorts üblich – am Ende einer „Hilfekette“. Wohnbegleitende … Mehr lesen

Buch der Woche: Positionen zur IBA_Wien 2022

Neues soziales Wohnen

In den vergangenen zehn Jahren nahm der Druck auf die Wohnungsmärkte europäischer Metropolen rasant zu. Die Rückbesinnung auf die Innenstadt, günstige Zinsen und internationales Kapital veränderten für viele Menschen die Ausgangsbedingungen bei der Wohnstandortwahl grundlegend. Das ging mit einer zunehmenden Verdrängung einkommensschwacher Haushalte, steigenden Bodenpreisen und immer deutlicheren Segregationstendenzen einher. Mit dieser Lage konfrontiert, rückte das Wiener Modell mit einer … Mehr lesen

Buch der Woche: Architektur auf gemeinsamem Boden

Modelle, Positionen, Diskussionen

Der Mietmarkt in den deutschen Städten explodiert, aber „schlimmer geht immer“: In Luxemburg verfügt die öffentliche Hand nurmehr über zehn Prozent des baufähigen Bodens, ein Prozent der Bevölkerung besitzt dagegen ein Viertel des gesamten Landes. Noch drastischer lesen sich die Zahlen aus Großbritannien, wo rund 25.000 (sehr wohlhabende) Menschen die Hälfte des Landes besitzen, die öffentliche Hand über acht Prozent … Mehr lesen

Buch der Woche: Mehr Gerechtigkeit

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wie gut der vielzitierte Markt die unterschiedlichsten Dinge regelt, zeigt sich in Krisen. Wenn Banken, wie 2008, oder Textilgiganten, wie dieser Tage, staatliche Hilfe ersuchen, kann man konstatieren, dass die von wirtschaftsliberalen Playern, wie unter anderen der FDP, stets proklamierte Phrase vom regelnden Markt, nur für Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs gilt und dass es auch dann nur einige wenige Gewinner … Mehr lesen

Sozialräumliche Polarisierung in deutschen Städten

Wer wohnt wo?

von Nico Grunze Welche sozialräumlichen Trends sind in Deutschland zu erkennen und wie wirken sich diese auf verschiedene Quartiere in der Stadt aus? Wie kommt es zu einer Konzentration von armen Haushalten in bestimmten Stadtvierteln und einer Ballung sozialer Problemlagen? Aus städtebaulicher Perspektive ist es von zentraler Bedeutung, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, da Quartierseffekte oft in die Vererbung von … Mehr lesen

Filmclub Baukultur in Osnabrück

Herausgepusht

Osnabrück gehört nicht zu den ersten Städten, die einem in den Sinn kommen bei Stichworten wie Mietsteigerung, Wohnungsknappheit oder Verdrängung – was nicht heißt, dass sich diese Phänomene dort nicht zeigen. Erst Ende 2018 entzündete sich eine breite öffentliche Debatte, als der größte Wohnungsanbieter der Stadt begann, seine Wohnungen im großen Stil zu modernisieren und bis zu 47 Prozent mehr … Mehr lesen

Temporäre Apartments in München

Shabby chic

Als Matthias Lilienthal im Mai dieses Jahres als Gast einer Veranstaltung des BDA Bayern in München den Raum betrat, hatte er sich dem Dresscode der anwesenden Architektinnen und Architekten nicht angepasst. Hosen im Baggystyle, ausgeleiertes T-Shirt, Turnschuhe, eine Nicht-Frisur. Das ist sein Stil und den wird er sich auch in München nicht abgewöhnen, so die Message. Davon zeigte sich jedoch weder … Mehr lesen