kritischer raum

Der Atmosphärenwandler

Besucherzentrum am Kasseler Herkules von Volker Staab Architekten, Berlin, 2006 – 2012 Die landschaftliche Kehrseite des Kasseler Herkules ist gewissermaßen der moderne Widerpart der Kulturlandschaft des 18. Und 19. Jahrhunderts, die ihn so berühmt gemacht hat. Wasserspiele, Schlösser und pittoreskes „Dörfchen“, auf die die riesige hessische Paraphrase des Farnesischen Herkules blickt, waren und sind bis heute zu Fuß zu erlaufen. … Mehr lesen

zu sehen und zu lesen

Raumaneignung I

Die Gunst des zweiten Gebrauchs Von wieder verwendeten, von rezyklierten Flächen in der Stadt handelt ein in Graupappe eingebundenes Buch mit einprägsamer Typographie in schwarz, weiß und gold. In drei Kapiteln berichten verschiedene Autoren von gegenwärtigen, neuen oder schon vergangenen, jedenfalls „hippen“ Projekten, die eine Wiederverwertung brach gefallener, vergessener und vernachlässigter Orte im Auge hatten und haben. Unter „Kulisse“ versammeln … Mehr lesen

Das zweite Leben des öffentlichen Raums

Reuse the Public

Die Neubestimmung von öffentlichen Räumen hat – ähnlich wie der sprunghaft angestiegene Bedarf von Bauten und Erweiterungen, die im Bestand entworfen werden – strukturelle und gesellschaftliche Gründe. Der anhaltende Trend zum Wohnen in der Stadt, der Zwang zur Nachverdichtung, der demographische Wandel und das erkennbar gestiegene Interesse vieler Bürger an ihrer unmittelbaren Lebensumgebung haben einen Bedarf an besser und sorgfältiger genutztem … Mehr lesen

Florian Heilmeyer

Orte des Eigensinns

urban gardening – eine politische Bewegung? Spätestens seit die Prinzessinnengärten am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg 2009 eröffnet haben und man dort im sanften Schatten der Spontanvegetation das zu Mittag essen kann, was in den mobilen Beeten um einen herum so angebaut wird, kommt man in ganz Berlin um das Thema urban gardening nicht mehr herum. Hier ist alles genau so, wie … Mehr lesen

Andreas Denk

Dynamo im öffentlichen Raum

Das Bonner Lebensprojekt „Wahlverwandtschaften“ Jahrzehnte dämmerte das letzte Stück der Heerstraße in der Bonner „Altstadt“ den unerlösten Albtraum einer fast vergessenen Gemengelage. Eingezwängt zwischen zwei Verkehrsadern und als Endstück des gemischten Quartiers abgekoppelt von einem strukturstabilisierenden „Publikumsverkehr“ war in diesem städtebaulich funktionslosen Wurmfortsatz Platz für Low-Level-Mehrfamilienhäuser, ein paar Gewerbebetriebe in Hinterhöfen, eine unbemerkte Tanzschule, die in den fünfziger Jahren stehen … Mehr lesen

David Kasparek

Alles gut gemeint

Von ungenutzten Chancen in Köln-Kalk   Irgendwann hatte es uns gereicht. Dass die armen Gestalten eine nach der anderen von der Polizei aus der Wohnung über uns abgeführt wurden, erschreckte uns zwar, aber eigentlich taten sie uns leid. Wahrscheinlich aus der Ukraine nach Deutschland gekommen, waren sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in der Nacht auf den Gründonnerstag in das Haus bei … Mehr lesen

tatort

Ungewohnt neu und doch harmonisch

Wir fahnden nach einem Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Wir möchten dessen Bezeichnung und den Namen seines Architekten wissen. Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir ein Buch. Die Lösungsvorschläge können Sie per Post, Fax und e-Mail an … Mehr lesen

homestory: Volker Halbach

Leben im Baumhaus – treehouses bebelallee

Das Leben im Baumhaus ist für jedes Kind schon immer ein Lebenstraum gewesen. Wer möchte nicht gerne über den Gründächern des Waldes auf einer sonnenverwöhnten Terrasse verweilen? Wenn man also diese Holzhaustypologie nun aber in die Stadt verpflanzt, ergibt sich das StadtBaumHaus mit der natürlichen Beschaffenheit eines Baumhauses und der infrastrukturellen Umgebung einer Stadt. Ressourcenschonende Holzfertighäuser dienen als moderne Duplex-Stadtvillen … Mehr lesen

Gerhard Schulze

Wohnträume werden wahr

Ein soziologischer Blick in deutsche Lebenswelten   Die Lautlosigkeit verschenkter Chancen Um die Wende zum 20. Jahrhundert herum sagte Heinrich Zille, man könne einen Menschen mit einer Wohnung erschlagen wie mit einer Axt. Er war sozusagen als zeichnender Sozialreporter des Berliner Arbeitermilieus in feuchten, engen und dunklen Behausungen unterwegs, wie wir sie inzwischen weitgehend hinter uns gelassen haben. Heute leben … Mehr lesen

BDA Bund

Appell für den Erhalt und die sorgfältige Instandsetzung des Rathaus‘ zu Mainz

Beim 8. BDA-Tag am 16. Juni in Mainz stand neben dem Thema „Wohnen“ auch das Gebäude im Fokus, das der Veranstaltung den gelungenen Rahmen bot: das Mainzer Rathaus, 1966-1970 von Arne Jacobsen und Otto Weitling entworfen und bis 1974 erbaut. Die anstehende Sanierung des heute unter Denkmalschutz stehenden Baus wurde und wird politisch und gesellschaftlich kontrovers diskutiert, wobei auch schon … Mehr lesen