Neu im Club: Henrik Becker Architekt BDA, Hamburg / Lübeck

Bestand im weitesten Sinne

Wir sind im Zentrum Hamburgs, nur wenige Minuten vom Bahnhof Altona entfernt. In einem der vielen 60er-Jahre-Bauten, die in diesem Quartier das Stadtbild prägen, befindet sich das Büro von Henrik Becker. Große quadratische Fenster schaffen ein lichtes und offenes Raumgefühl, neben Beckers Mitarbeitenden sitzen hier noch weitere Architektinnen und Architekten, die Atmosphäre ist geschäftig und konzentriert. Leider sei die Nutzung … Mehr lesen

Tatort

Das Strahlen der Stadt

Gesucht wird wieder ein Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Lösungsvorschläge können per E-Mail (redaktion[at]die-architekt.net) eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es das „Tafelwerk Großwohnsiedlung“ von Andreas Müsseler und Khaled Mostafa, herausgegeben von Andreas Hild … Mehr lesen

Buch der Woche: Retail in Transition

Gegen die Leere

In den vergangenen Jahren hat sich – weiter verstärkt durch die Corona-Pandemie – das Einkaufen erheblich verändert. Während einst am Wochenende die Innenstädte überfüllt und einige Geschäfte vor allem beim Sommerschlussverkauf oder kurz vor Feiertagen kaum betretbar waren, herrscht nun häufig gähnende Leere auf den Straßen. Durch den demografischen und kulturellen Wandel verschiebt sich der Konsum vermehrt in den digitalen … Mehr lesen

Buch der Woche: Das Ende der Moderne?

Farbpalette CMYK

Die 90er – laut und bunt, Farbpalette CMYK. Auch das Cover des Buchs „Das Ende der Moderne?” springt durch die prägnante Farbwahl sofort ins Auge. Eingerahmt in Magenta, lenkt der verspiegelte, futuristische und aus vielen Elementen zusammengesetzte Erschließungsraum der bereits abgerissenen Zeilgalerie in Frankfurt am Main den Blick auf sich. Gleichzeitig findet das Auge keinen Ruhepunkt, keinen Vordergrund, kein Hauptelement. … Mehr lesen

Buch der Woche: Home Smart Home

Daueronline und ständig erreichbar

Voller Akku, voller Empfang, High-Speed Connection ins World Wide Web, daueronline und ständig erreichbar, „Alexa: Spiele meine Lieblingssongs“, Mittagessen bei Lieferando, später die neue Serie auf Netflix streamen und dabei endlos durch Instagram scrollen. Dass die virtuelle Welt mehr und mehr unser Leben einnimmt, ist kein Geheimnis mehr. Nicht nur beim Arbeiten, auch im Privaten, bei Freizeitaktivitäten und innerhalb der … Mehr lesen

Die Architekt 3/22

Typologie als Ressource

Die gebaute Welt besser verstehen Inwieweit eignet sich das Konzept der Typologie als Grundlage des Wissens um das Bauen (im Bestand), wie müsste es erweitert oder präzisiert werden, um als verlässliche Ressource der Architekturbeobachtung zu dienen und so von einer Art der reinen Betrachtung zu einem Instrument der Handlung zu werden? Diese Fragen wollen die aktuelle Ausgabe und Andreas Hild … Mehr lesen

Editorial

Mobile Wohnzimmer

„Woodstock im öffentlichen Nahverkehr“, „Die Angst grassiert“, „Sylt für alle!“ Jenseits der Prognosen zu Fluch und Segen des Neun-Euro-Tickets ist klar: Es entlastet die breite Bevölkerung angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten, ermöglicht von Armut betroffenen Menschen eine neue Mobilität und der besonders Corona-gebeutelten Jugend ein bisschen Interrail-Flair in Regionalzügen und S-Bahnen quer durch die Republik. Gleichzeitig steht hinter dem Ticket auch die … Mehr lesen

Kritischer Raum

Mit den Augen der anderen

Luisenblock West für den Deutschen Bundestag von Sauerbruch Hutton, Berlin 2020 – 2021 Holz ist nicht gerade das, woran die Abgeordneten des Deutschen Bundestags bislang im Arbeitsalltag gewöhnt waren, atmet das Berliner Regierungsviertel doch noch recht einheitlich den Geist der Jahrtausendwende: Das „Band des Bundes“ sollte die Hälften der geteilten Stadt verbinden, Stahlbeton und Glas eine verlässliche, transparente Parlamentsarbeit verheißen. Der neue … Mehr lesen

Zu einer typologischen Forschung

Ordnen, bewerten, erkennen

Wie können typologische Betrachtungen für die architektonische Forschung nutzbar gemacht werden? Andreas Hild plädiert dafür, umfassende Daten zum baulichen Bestand zu sammeln und diese systematisch auszuwerten. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen könnte auf fundierter Basis und in größerem Maßstab das Umbaupotenzial der gebauten Welt genutzt werden. Die systematische Erfassung von Typologien sollte nicht als Bedrohung von Kreativität betrachtet werden, sondern … Mehr lesen

Der Typus in der Architektur

Ein Bedürfnis nach Ordnung

Bautypen stellen ein äußerst komplexes, jedoch fast paradoxes kulturelles Phänomen dar. Zum einen lassen sie sich kaum eindeutig bestimmen, zum anderen schreiben sie sich dennoch tief in das kollektive Gedächtnis jeder Kultur ein. Ihre Ausprägungen werden beständig verwendet und verstanden und bilden daher eine unverzichtbare Kategorie der Architekturgeschichte, so der Kunsthistoriker Ernst Seidl.(1) Der Schriftsteller Italo Calvino brachte dies zu … Mehr lesen