Jórunn Ragnarsdóttir im Gespräch mit Elina Potratz

Eine romantische Auffassung des Entwerfens

Jórunn Ragnarsdóttir, geboren 1957 in Island, studierte 1976 bis 1982 Architektur an der Universität Stuttgart. Nach einer Mitarbeit im Büro Arno Lederer von 1982 bis 1985 war sie seit 1985 Mitinhaberin des Stuttgarter Büros Lederer Ragnarsdóttir, ab 1992 in Bürogemeinschaft mit Marc Oei. Sie war und ist in zahlreichen Gestaltungsbeiräten tätig, unter anderem in Lübeck (2009 – 2015), Mannheim (2010 – 2012), Freiburg (2014 – 2018), … Mehr lesen

Buch der Woche: Lederer Ragnarsdóttir Oei 2

Gegen den Bullshit

2013 veröffentlichte der US-amerikanische Ethnologe und Anthropologe David Graeber im französischen Magazin „Strike!“ den Artikel „On the Phenomenon of Bullshit Jobs: A Work Rant“ – auf deutsch „Über das Phänomen der Bullshit-Jobs“. Der im letzten Jahr verstorbene Graeber war Wirtschaftsprofessor an der London School of Economics and Political Science, den Essay baute er nach zahlreichen Diskussionen und Zuschriften bis 2018 … Mehr lesen

Symposium zu Max Bächer

König des Wettbewerbs

Der Wettbewerb ist in der Architektur ein gängiger Weg, zu den besten Lösungen zu kommen – doch natürlich sind es auch hier am Ende Menschen, die über die Qualität eines Entwurfs urteilen und mit ihren Entscheidungen das Bild der gebauten Welt bestimmen. Der 2011 verstorbene Architekt, Hochschullehrer und Publizist Max Bächer hat über lange Zeit hinweg und so häufig wie … Mehr lesen

Buch der Woche: Eine Methode des Entwerfens

Struktur

Dass unsere Lebenswelt zusehends komplexer wird, ist so eine omnipräsente Aussage, dass sie schon zur Binse wird. Manche reagieren auf die Multikomplexität von Problemen, denen wir auf unterschiedlichen Ebenen begegnen, mit radikalen Vereinfachungen, ja falschen Zuschreibungen, andere versuchen, das Geflecht von Themen zu entwirren und zu ordnen. Der österreichische Architekt Dietmar Eberle ist jenen zuzurechnen, die diese Entflechtung mittels klarer … Mehr lesen

Handzeichnungen und Photographien der Familie Böhm in Stuttgart

100 Jahre Architektur

Am heutigen Mittwoch eröffnet in der Alten Aula der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste am Stuttgarter Weißenhof die Ausstellung „Die Böhms. 100 Jahre Architektur. Handzeichnungen und Photographien“. Die von Claudia Betke und Stephan Böhm kuratierte Schau widmet sich den drei Generationen der Architektenfamilie Böhm: Dominikus Böhm, seinem Sohn Gottfried Böhm und dessen Söhnen Stephan, Peter und Paul Böhm. Anhand ausgewählter … Mehr lesen

Schweizer Büro realisiert Besucherzentrum am Bundestag

Würdevoller Empfang

Seitdem die Sicherheitsvorkehrungen für den Berliner Reichstag aufgrund von Terrordrohungen 2010 verschärft wurden, finden die Sicherheitskontrollen für Besucher in einem Containerbau vor dem Reichstagsgebäude statt. Der Ticketverkauf erfolgt, ebenfalls in Containern, auf der anderen Seite der anliegenden Scheidemannstraße. Insgesamt erwartet einen also ein wenig repräsentabler Empfang am Sitz des Bundestags. 2015 wurde daher die Errichtung eines Neubaus beschlossen, für dessen … Mehr lesen

der architekt 3/16

umbau als chance

eine andere sicht auf die architektur Richtig verstanden, führt der Umbau systematisch zu Lösungen, die ohne ihn nicht möglich gewesen wären – das macht Umbau gerade für Entwerfer interessant. Oft erlebt ein Architekt den Umbau als Beschränkung seiner Möglichkeiten. Richtig verstanden aber, und bei Ausnutzung aller Möglichkeiten, erzwingt ein Umbau häufig Lösungen, die räumlich, architektonisch, funktional oder sogar juristisch bereichernd … Mehr lesen

editorial

„tausendmal berührt…

…tausendmal ist nix passiert.“ Nicht ganz so schlimm wie bei Klaus Lage ist es unlängst in Berlin gewesen. Was bedeutet es, wenn bei einem weltweit offenen Wettbewerb um ein Kulturgebäude in der Mitte der Hauptstadt 1.000 Architekturbüros Unterlagen anfordern, aber schließlich nur knapp die Hälfte davon einen Beitrag abgibt? Die Rede ist vom Ideenwettbewerb zu einem Museum der Kunst des … Mehr lesen

Überlegungen zur Haltbarkeit architektonischer Ästhetik

Beständigkeit der Schönheit

Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe geht auf eine Idee von Benedikt Schulz zurück, der anlässlich seines Ausscheidens aus dem Arbeitskreis Junger Architekten und Architektinnen im BDA 2014 zu einem Symposium ins eigenen Atelier am Zwenkauer See bei Leipzig eingeladen hat. Gäste der Veranstaltung waren auch Christoph Mäckler und Arno Lederer, die über ihr Veränderung und Gültigkeit ihres Werks im Laufe ihrer … Mehr lesen

Ein Gespräch über architektonische Schönheit

Räume, die bewegen

Den Beginn unserer Reihe macht ein Gespräch mit den Ideengebern des Themas, den Brüdern Ansgar und Benedikt Schulz. Der Schauplatz des Treffens im August 2015 war erneut der Zwenkauer See: Ein aufgelassener Tagebau im Revier Südraum Leipzig, der seit 2007 geflutet wird, um als größte Wasserfläche des Leipziger Neuseenland-Naherholungsgebiets zu fungieren. Der kleine Yachthafen im Anschluss an das neue Wohngebiet … Mehr lesen