Vortragsreihe an der TH Köln

Der Charme der Platte

Das bauliche Erbe der 1960er und 1970er Jahre erfreut sich heute nicht gerade großer Beliebtheit. Vermutlich auch aus diesem Grund widmet die Fakultät für Architektur der FH Köln dem Thema unter dem Titel „Lust oder Last?“ gerade eine Vortragsreihe. Wie schon der Titel suggeriert, ist die Situation durchaus ambivalent: Auf der einen Seite gibt es immer mehr Bewunderung oder zumindest … Mehr lesen

der architekt 5/15

vollzug oder diskurs

vom umgang mit dem baulichen erbe Die deutschen Begriffe „Denkmalschutz“ und „Denkmalpflege“ sind vielsagend. Wir schützen und pflegen nämlich ausschließlich Dinge, die wir schätzen. Dem geht eine Bewertung voraus, die das Schützenswerte zuungunsten des Nicht-Schützenswerten auswählt. Der Denkmalschutz versucht im Allgemeinen darzulegen, dass dieser auch für seine Belange grundlegende Prozess von objektiven Kriterien geleitet sei. Wenn wir einmal die theoretische … Mehr lesen

Andreas Hild

Denkmalschutz

Vollzug oder Diskurs Die deutschen Begriffe „Denkmalschutz“ und „Denkmalpflege“ sind vielsagend. Wir schützen und pflegen nämlich ausschließlich Dinge, die wir schätzen. Dem geht eine Bewertung voraus, die das Schützenswerte zuungunsten des Nicht-Schützenswerten auswählt. Der Denkmalschutz versucht im Allgemeinen darzulegen, dass dieser auch für seine Belange grundlegende Prozess von objektiven Kriterien geleitet sei. Wenn wir einmal die theoretische Angreifbarkeit eines solchen … Mehr lesen

denkmal 2014

Historische Fassaden

Die im zweijährlichen Rhythmus stattfindende Europäische Fachmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, „denkmal 2014“, lädt vom 6. bis 8. November auf das Gelände der Leipziger Messe. In diesem Jahr stehen „Historische Fassaden – Stuck.Putz.Farbe“ im Mittelpunkt. Die Projektdirektorin Kersten Bunke-Njengué unterstreicht, dass die über 450 Aussteller aus 14 Ländern nicht nur fertige Produkte präsentieren, sondern es stellen sich ebenso Projekte, … Mehr lesen

zu sehen und zu lesen

Berliner Nachkriegsmoderne

Bauten der Nachkriegsmoderne prägen Berlin und seine Identität bis heute – ob im ehemaligen Westen oder Osten der Stadt, und allen Gegenbestrebungen der „kritischen Rekonstruktion“ unter Hans Stimmann zum Trotz. Kerstin Wittmann-Englert (Apl. Professorin für Kunstgeschichte TU Berlin), Gabi Dolff-Bonekämper (Professorin für Denkmalpflege TU Berlin) und Adrian von Buttlar (Professor für Kunstgeschichte TU Berlin) haben nun im Reimer-Verlag einen Architekturführer … Mehr lesen

Andreas Denk

Die Stadt als Raumdenkmal

Was ist eigentlich ein Denkmal? Der zweite „Congrès international des architectes et des techniciens des monuments historiques“ hat es 1964 mit der Charta von Venedig definiert, die gewissermaßen als Pendant zur Charta von Athen entstand. Damals meinte man damit „vereinzelte baukünstlerische Schöpfungen“ oder ein „städtisches oder ländliches Gebiet, das von einer ihm eigentümlichen Zivilisation Zeugnis ablegt, eine bezeichnende Entwicklung erkennen … Mehr lesen

Zur Theorie der Denkmalpflege

Jenseits des Mangels

Die Charta von Venedig (1964) hat Vorteile: Zum einen regelt sie verbindlich den Umgang mit Denkmalen. Sie gibt Anhaltspunkte, was ein Denkmal sein kann. Und sie definiert, wie man mit ihm umgehen soll. Die Charta-Devise im Sinne des Mottos „Conserviren statt restauriren“, wie es Hermann Grotefend schon 1882 proklamierte, hat für dreißig Jahre einen ins Ideologische tendierenden Streit geschlichtet, der … Mehr lesen

Andreas Hild

In Hülle und Fülle

Zur Zukunft des Denkmalschutzes Die Denkmalpflege an sich scheint auf einer Kultur des Mangels zu fußen: die Ermangelung an Gebäuden aus vergangenen Zeiten, die die Geschichte erfahrbar machen und den Menschen einen emotionalen Anschluss an die jeweilige Historie des Ortes ermöglichen. In Folge von Krieg und anschließender Kahlschlagsanierung der Wiederaufbaujahre gibt es nur wenige solcher Bauten und die Legitimation der … Mehr lesen

Max Dudler im Gespräch mit David Kasparek

Zeitlose Gebäude schaffen

Von Fugen, Platten und der europäischen Stadt David Kasparek: Durch Krieg und Kahlschlagsanierungen mangelt es den deutschen Städten nicht an Bauten aus der Nachkriegszeit… Max Dudler: Große Teile der deutschen Infrastruktur stammen aus dieser Zeit. Diese wirtschaftliche und technische Leistung ist beeindruckend, aber es ist auch richtig, dass die jahrelang andauernde Kahlschlagsanierung fast noch verheerender war als der Krieg selbst. … Mehr lesen

Wolfgang Kil

Ein Waterloo für jede Denkmalidee

Projekt und Theorie I: Dresdner Lektionen Wie lange wird sich ein fachlich fundierter Denkmalbegriff in den alltäglichen Konflikten zwischen „schön“ oder „wahr“ noch durchsetzen können, fragt der Berliner Architekturkritiker und Publizist Wolfgang Kil. Immer häufiger sähen sich Bauhistoriker als stilkundliche Berater in urbane Marketingstrategien verstrickt: Städte werden zu Themenparks umgerüstet, die „gute alte Zeit“ avanciert zum weichen Standortfaktor. Dresden gilt … Mehr lesen