Unbestimmtheit als Typologie

Das Berliner Zimmer

Am Übergang von Vorder- beziehungsweise Hinterhaus zu den verbindenden Seitenflügeln ergibt sich im Berliner Wohnungsbau der Gründerzeit das sogenannte Berliner Zimmer. Jan Herres widmet sich der Rezeptionsgeschichte und den Qualitäten dieses meist großzügigen Raums, der von den einen gehasst und von den anderen geliebt wird. In seiner Untersuchung erkundet Herres vergangene und heutige Nutzungsweisen. Dabei sieht er Potenzial, das Berliner … Mehr lesen

Kurzfilmfestival online

Unerschöpfliche Quelle

Die Kurzfilmtage Oberhausen sind nicht nur ein Forum für kurze Filme und Videoproduktionen aus aller Welt, sie sind auch eine unerschöpfliche Quelle für architektur- und stadtbezogene Arbeiten mit künstlerischem und dokumentarischem Charakter. In diesem Jahr findet das Festival zum 66. Mal statt. Angesichts der derzeitigen Kontaktbeschränkungen hat sich die Festivalleitung um Lars Henrik Gass entschieden, statt der Vorführungen im Kinosaal … Mehr lesen

Buch der Woche: Bedeutsame Belanglosigkeiten

Die schönsten Nebensachen

Ausgerechnet im Berliner Stadtteil Lichterfelde kam es im vergangenen Jahr wieder zum Streit um die Straßenbeleuchtung. Einige der alten gasbetriebenen Kandelaber wurden hier durch neuere LED-Modelle ersetzt, was bei der Anwohnerschaft für Unmut sorgte. Von „Licht-Ufos“, die sich wie fremdartige Wesen dort niedergelassen hätten, war laut Medienberichten die Rede. Was bei dieser Debatte beispielhaft zum Ausdruck kam: Der Straßenraum und … Mehr lesen

Ausstellung im Frankfurter DAM

Immer neue Altstadt

Historische Stadtkerne sind in europäischen Städten zumeist die größten Tourismusmagneten, versprechen sie doch pittoreske Authentizität und mittelalterlich-behagliche Atmosphäre. Für viele Bewohner sind die Altstädte zudem identitätsstiftende Orte, da in ihnen Geschichte und Tradition einer Stadt verkörpert scheint. In Frankfurt am Main ist die lang und heftig geführte Debatte, wie mit dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Altstadtareal und den Nachkriegsbebauungen umzugehen … Mehr lesen

Buch der Woche

Entdekorierung

Eduard Führ seziert Cäsar Pinnau – und architekturtheoretische Begrifflichkeiten Dieses Buch über den Hamburger Architekten Cäsar Pinnau (1906-1988), ist eine längst überfällige „Entdekorierung“ vom Architektennimbus und von glorifizierenden Werkverzeichnissen am konkreten Beispiel. Der Titel mag auf den ersten Blick etwas gestelzt klingen: „Identitätspolitik. ‚Architect Professor Cesar Pinnau‘ als Entwurf und Entwerfer“, triff aber zielgenau die Intention dieses Buches. Es ging … Mehr lesen

neu im club 5/14

Interpreten der äußeren Bedingungen

Elke Reichel und Peter Schlaier, Reichel Schlaier Architekten BDA, Stuttgart David Kasparek: Gibt es für Ihre Arbeit relevante Vorbilder? Peter Schlaier: Vorbilder können ja etwas lähmendes haben. Wenn man stattdessen – ohne Vorbilder – ‚unbelastet‘ an bestimmte Themen herangeht, gibt es später eher die Möglichkeit, sich wieder von bestimmten Arbeitsphasen zu distanzieren, weil man sich eben weiterentwickelt hat. Distanzierung von … Mehr lesen

Talk mit Reichel Schlaier Architekten im DAZ

Eine Frage der Identität

Oberstes Ziel des BDA  ist laut Satzung „… die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt.“ Darüber hinaus, so die Satzung weiter, versteht sich der Verband  „…als Ort der kritischen Auseinandersetzung in allen Bereichen des Planens und Bauens und fördert die Diskussion in der Öffentlichkeit, (…) unterstützt die Entwicklung des Planens und Bauens und fördert Forschung … Mehr lesen

Videos und Künstlergespräch im DAZ

Geteilte Räume

Wie wirken sich Orte auf Menschen aus? Was empfinden Menschen in ungewohnten Situationen? Wann spüren wir Identität oder Andersartigkeit? Und gelten alte Grenzen heute noch? Diesen Fragen und mehr geht der Portugiese José Carlos Teixeira in seiner Arbeit und Forschung nach. Die interdisziplinären Projekte des global tätigen Künstlers beleuchten Themen an der Schnittstelle von Kunst, Politik, Gemeinschaft und Technologie. Mit … Mehr lesen

zur ansicht

Afritecture

Im Architekturmuseum der TU München, und dort in der jüngst nach Renovierung wiedereröffneten Pinakothek der Moderne, läuft derzeit die bemerkenswerte Ausstellung Afritecture – Bauen mit der Gemeinschaft, kuratiert von Andres Lepik und Anne Schmidt. Anhand von 26 Projekten aus zehn Ländern – alle in oder südlich der Sahara wie Kenia, Nigeria, Burkina Faso oder Südafrika – legt die Ausstellung den … Mehr lesen