Solares Bauen

Das Haus als solares System

Günter Pfeifer ordnet in seinem Beitrag das solare Bauen, das bereits in den 1940er-Jahren einen Höhepunkt erlebte, historisch ein. Vieles davon, so Pfeifer, sei bis heute gültig und durch neue Erkenntnismethoden bereichert worden. Im Zentrum passiver Planungsstrategien müsse am Ende jedoch der architektonische Ausdruck stehen. Das „Handbuch passive Nutzung der Sonnenenergie“ aus dem Fraunhofer IRB Verlag erschien im Jahr 1984, … Mehr lesen

Buch der Woche: Architektur in der Epoche der Kybernetik

Werkzeug unserer Zeit

„Die Maschine ist das Werkzeug unserer Zeit“, schreibt Konrad Wachsmann 1959 in seinem zum Standardwerk gewordenen Buch „Wendepunkte des Bauens“. Wachsmann war mit seinen Bauten wie in seiner Lehre stets auf der Suche nach Möglichkeiten, Industrialisierung und Architektur zu vermählen. Von den frühen Holzbauten, die er in den 1920er Jahren für das Oberlausitzer Unternehmen Christoph&Unmark entwickelte, bis hin zu den … Mehr lesen

Seyed Mohammad Oreyzi (1959–2020)

Architektur ohne Grenzen

Seyed Mohammad Oreyzi ist tot. Der 1959 in Shiraz im Iran geborene Architekt hat zunächst in London und schließlich in Köln gelebt und gearbeitet. Dort studierte er von 1983 bis 1989 an der damaligen FH Architektur. Von 1989 an arbeitete er im Lichtdesign-Studio von Hans von Malotki und im Büro von Joachim Schürmann. Nach dem Diplom wurde Oreyzi 1991 Projektpartner … Mehr lesen

Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek

Eiermann digital

Auch 50 Jahre nach Egon Eiermanns (1904–1970) Tod ist dessen Werk weiterhin nationaler und internationaler Bezugspunkt für Architekturproduktion und -forschung. Weil dies auf absehbare Zeit auch so bleiben wird, unternimmt das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) nun die Anstrengung, Eiermanns Nachlass systematisch zu digitalisieren. Die mehr als 50.000 Archivalien umfassen Pläne, Skizzen, Fotos sowie Briefe und Akten. Begleitend … Mehr lesen

Buch der Woche:

Sörgels Welt

Rainer Schützeichel hat in einem aufwendigen, sehr gut bebilderten und ausgesprochen lesbar geschriebenen Buch seine Dissertation über Herman Sörgel (1889-1952) veröffentlicht. Die Arbeit zählt nach Schriften über August Schmarsow zu den ersten ausführlichen Monographien, die sich ausdrücklich dem Werk eines Raumtheoretikers widmen und damit die architekturbezogene Genese des Begriffs und des damit verbundenen Gedankengebäudes erhellen. Sörgel ist bisher vor allem … Mehr lesen

Ex Libris-Reihe des Ungers Archivs

Gelesen von…

Die Bibliothek von O.M. und Liselotte Ungers gehört zu den qualitativ besten Architekturbibliotheken der Welt – der Architekt und seine Gattin sammelten über fünf Jahrzehnte die bedeutendsten Schriften der Architekturgeschichte und scheuten dabei keine Mühen, auch kostbare und seltene Erstausgaben zu erwerben. Sogar ein eigener Bau wurde dem Bücherfundus als Erweiterung des Ungers-Wohnhauses in Köln gewidmet, der heute vom Ungers … Mehr lesen

Ausstellung im DAM

Frau Architekt

53 Prozent der Architekturstudierenden in Deutschland sind Frauen. Unter den Absolventen, die dann auch als Architekten arbeiten, finden sich nur noch 30,9 Prozent Frauen. Und die Anzahl der Frauen, die ein Büro leiten, ist noch einmal deutlich geringer. Obschon inzwischen viele renommierte Architekturlehrstühle an deutschen Hochschulen in Frauenhand sind, die Bundesarchitektenkammern und die Landeskammern in Berlin, Hamburg und Hessen Frauen … Mehr lesen

Peter Zumthor wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Zur Stärkung aller Architekten

Der Schweizer Architekt Peter Zumthor erhält den Großen BDA-Preis 2017. Dies entschied eine siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz des BDA-Präsidenten Heiner Farwick. Der Preis wird im Rahmen des diesjährigen BDA-Tags am 1. Juli in Münster verliehen. Zur Begründung für seine Entscheidung führte das Preisgericht an: „Die Jury würdigt den Schweizer Architekten Peter Zumthor für sein herausragendes architektonisches Werk, das die … Mehr lesen

editorial

verlust eines hauses

Kann ein Haus ein Freund sein? Wahrscheinlich ist das übertrieben. Vielleicht ist es eine Konstituente im Leben. Vielleicht ein gedanklicher Begleiter. Vielleicht eine Begegnung, die einem immer wieder einfällt. Hennef ist ein kleiner Ort an der Sieg, ein paar Kilometer westlich von Bonn, einige Kilometer mehr südlich von Köln. Nichts Großes, nichts Spektakuläres, ein Ort, der seine Herkunft aus einem … Mehr lesen

O. M. Ungers im Architekturmuseum der TU Berlin

(Entwurfs)Haltung

Oswald Mathias Ungers war ab 1963 Professor, ab 1965 Dekan der Fakultät Architektur der Technischen Universität Berlin. Bereits in seiner Antrittsvorlesung stellte er die gesamte Arbeitsweise damaliger Architekten in Frage und beendete seine prägende Lehrzeit mit dem unter Protesten abgebrochenen Symposium  „Architekturtheorie“. Sein Wirken als bedeutendster deutscher Vertreter der Postmoderne ging weit über die Universität hinaus. Besonders in Italien findet … Mehr lesen