Soziale Auswirkungen des Massenwohnungsbaus

Keine Blaupause

Ingeborg Beer im Gespräch mit David Kasparek Dr. rer. pol. Ingeborg Beer ist Stadtsoziologin und betreibt seit 1992 das Büro für Stadtforschung und Sozialplanung in Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind schrumpfende und wachsende Städte, segregierte Quartiere, Migration und Demographie sowie Sozialraumorientierung. Sie hat verschiedene Landesprogramme evaluiert und Modellprojekte begleitet. Seit vielen Jahren widmet sie sich der Programmumsetzung Soziale Stadt und der … Mehr lesen

Dirk Baecker

Eine Zeitenwende?

Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung Ich beginne mit einer Definition. Digitalisierung ist eine Übersetzung analoger Vorgänge in digitale Daten, die es ermöglicht, Frequenzen von Ereignissen zu erfassen und das Wissen um diese Frequenzen in die Systeme zurückzuspielen, die die Ereignisse produzieren. I. Digitalisierung ermöglicht somit das Registrieren, Protokollieren und die Kontrolle von Ereignissen in einem Modus, der mit dem Modus … Mehr lesen

Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing und des BDA

Zeit für Zukunft

Zum zweiten Mal nach 2016 luden die Evangelische Akademie Tutzing und der BDA vom 18. bis 20. Januar dazu ein, am Ufer des Starnberger Sees transdisziplinär über Stadt und Architektur nachzudenken. Der 2016er Titel „Die Stadt als Lebensform“ wurde auch 2019 übernommen, mit Blick auf die großen gesellschaftlichen Probleme unserer Tage aber um den Zusatz „Zusammenhalt“ ergänzt. Judith Stumpner, die … Mehr lesen

Buch der Woche: Neuperlach ist schön

Platten-Potential

„Neuperlach ist schön“ – wie zur stolzen Bestätigung dieses Titel-Statements wirkt die 700 Seiten starke und gefühlt fünf Kilo schwere Publikation wie eine Papier gewordene Manifestation besagter Münchner Großwohnsiedlung. Doch auch der Inhalt des Buches zeigt: Optimismus gegenüber der Weiterentwicklung von Plattenbauquartieren ist angesichts des Wohnungsmangels nicht nur notwendig, sondern bringt auch enormes entwerferisches Potential mit sich. Der monumentale Band, … Mehr lesen

Studierenden-Stipendium für Tagung in Tutzing Stadt als Lebensform

Stadt als Lebensform

Vom 18. bis zum 20. Januar 2019 findet die Tagung „Zusammenhalt. Stadt als Lebensreform“ in Tutzing statt, ausgerichtet vom Bund Deutscher Architekten BDA und der hiesigen Evangelischen Akademie. Hierfür vergibt der BDA noch drei Stipendien: darin enthalten sind die Übernahme der Teilnahmegebühr sowie Hotel- und Verpflegungskosten. Studierende können sich mit einer aussagekräftigen Positionierung zum Tagungsthema (circa halbe DIN-A4 Seite) bis … Mehr lesen

Andreas Knie

Neue Freiheiten

Jenseits des privaten Automobils Das Auto ist allgegenwärtig. Es war die Ikone der Moderne, das Versprechen auf Freiheit und Unabhängigkeit. Das Auto war Sinnbild für die Wohlstandsgesellschaft und Ausdruck der Exportstärke der deutschen Wirtschaft. Deutschland war wieder was in der Welt und neben dem Fußball trugen die deutschen Autos dazu bei, das Image Deutschlands nach 1945 zu verbessern. Doch diese … Mehr lesen

Wechselgespräch in Stuttgart

Wer macht Stadt?

Beim kommenden 48. BDA Wechselgespräch am 8. Oktober im Wechselraum Stuttgart soll es unter der Überschrift „Ohn(e)macht – Wer bestimmt das Bild der Stadt?“ um die Entscheidungsgewalt in Bezug auf öffentliche Bauten und städtische Plätze gehen. Die Veranstalter sehen den Qualitätsverlust in diesem Bereich gefährdet „angesichts von … Renditestreben beherrschter Investorenarchitektur in unseren Städten“. Das Bewusstsein der Verantwortlichen gegenüber der … Mehr lesen

Ausstellung im ZfBK in Dresden

Versiegelte Böden

Das Zentrum für Baukultur Sachsen ZfBK zeigt ab dem 9. Mai eine Ausstellung unter dem Titel „Flächenverbrauch und Zersiedlung – Ein Umweltproblem der Siedlungsentwicklung“. Das ZfBk will damit, zusammen mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, auf das Umweltproblem der zunehmenden Versiegelung von Böden hinweisen. Grund für diese Entwicklung ist die Verstädterung, durch die immer mehr natürlicher Boden mit Häusern, Straßen … Mehr lesen

Van Bo Le-Mentzel im Gespräch mit David Kasparek

Klein statt Groß

Von der Wichtigkeit des Hinterfragens Van Bo Le-Mentzel (*1977), geboren in Laos, wuchs in Berlin auf, wo er an der Beuth Hochschule für Technik Architektur studierte. Bekannt wurde er unter dem Motto „Konstruieren statt Konsumieren“ mit der Entwicklung der Hartz-IV-Möbel zum Selbstbau mit geringem Kostenaufwand. 2015 initiiert Van Bo Le-Mentzel die Tiny House University als ein Berliner Kollektiv aus Gestaltern, … Mehr lesen

Architecture Matters

Eine Frage der Ökonomie?

Bauen kostet Geld. Architektur kommt also ohne Investoren und Bauherren nicht aus – soweit nichts Neues. Viele Akteure im Bauwesen sehen derzeit jedoch eine Entwicklung, in der das Primat der Ökonomie zunehmend auch die Qualität der Architektur und damit auch der Stadt beeinträchtigt. Die jährliche Münchener Konferenz „Architecture Matters“ will in diesem Jahr unter dem fragenden Titel „Money Talks?“ den … Mehr lesen