Buch der Woche: Retail in Transition

Gegen die Leere

In den vergangenen Jahren hat sich – weiter verstärkt durch die Corona-Pandemie – das Einkaufen erheblich verändert. Während einst am Wochenende die Innenstädte überfüllt und einige Geschäfte vor allem beim Sommerschlussverkauf oder kurz vor Feiertagen kaum betretbar waren, herrscht nun häufig gähnende Leere auf den Straßen. Durch den demografischen und kulturellen Wandel verschiebt sich der Konsum vermehrt in den digitalen … Mehr lesen

Uwe Schröder

Raumverständnis für Architektur…

…und auch für Stadt „Architektur ist räumliche Philosophie.“(1) Mickaël Labbé Stellen wir uns die Architektur im Moment ihrer Entstehung vor und ziehen die Zeit von Entwurf und Bau zusammen, von der Idee bis zum Schlussstein, noch ohne Anrechnung eines sinnstiftenden Zwecks, ohne den Abgleich mit dem bestehenden Ort und ohne jede Annahme der verstreichenden Zeit, also das „Rahmenwerk“ gleichsam ohne … Mehr lesen

Rainer Schützeichel

Der Schritt vor die Tür

Oder: Wie der Raum in den Städtebau kam (und warum das lehrreich ist) Die Ouvertüre – ein Paukenschlag: „Die lebendige Sehnsucht unserer Zeit nach Läuterung der tektonischen Form, das wiedererwachte Gefühl für die künstlerischen Funktionen des Raumes, diese Symptome einer Renaissance unserer Architektur, haben im Städtebau der Gegenwart ihren Ausdruck gefunden in dem unentwegten Kampf der Architekten gegen die Vorherrschaft … Mehr lesen

Ausstellung zum urbanen Flussschwimmen

Swim City

Wie können die Flüsse als Räume für die Stadt zurückerobert werden, um die urbane Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und welche Rolle spielt dabei das Schwimmen, also das aktive Aneignen des Flusses durch die Bewohner? Die Ausstellung „Swim City”, die vom 20. Juni bis 2. August 2020 im Deutschen Architekturzentrum (DAZ) in Berlin gezeigt wird, lenkt den Blick auf ein zeitgenössisches … Mehr lesen

Buch der Woche: Bedeutsame Belanglosigkeiten

Die schönsten Nebensachen

Ausgerechnet im Berliner Stadtteil Lichterfelde kam es im vergangenen Jahr wieder zum Streit um die Straßenbeleuchtung. Einige der alten gasbetriebenen Kandelaber wurden hier durch neuere LED-Modelle ersetzt, was bei der Anwohnerschaft für Unmut sorgte. Von „Licht-Ufos“, die sich wie fremdartige Wesen dort niedergelassen hätten, war laut Medienberichten die Rede. Was bei dieser Debatte beispielhaft zum Ausdruck kam: Der Straßenraum und … Mehr lesen

Buch der Woche: Eventisierung der Stadt

Konfetti und Kommerz

Die Stadt ist immer mehr ein Schauplatz von Ökonomisierung – das konstatieren Soziologen bereits seit Jahrzehnten. Neben der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung wird dabei auch auf die Eventisierung der Stadt hingewiesen: Gemeint ist die Entwicklung einer Eventkultur, im Rahmen derer Ereignisse und Erlebnisse eine immer größere Rolle spielen und auch als Teil eines unternehmerisch denkenden Stadtmarketings geschaffen, gelenkt und gefördert … Mehr lesen

Christoph Mäckler

Funktion als städtebauliches Leitbild

Bedeutung und Kritik Im städtischen Raum der europäischen Stadt kommt der Funktion des Hauses eine besondere Bedeutung zu, die sich schon im Gebrauch unserer Sprache und der vielfältigen Zusammensetzung des Wortes „Haus“ erkennen lässt. Mit dem Begriff Wohnhaus wird die grundlegende Funktion des Hauses zum Ausdruck gebracht. Die deutsche Sprache differenziert aber noch sehr viel feiner: so lässt sich das … Mehr lesen

Wechselgespräch in Stuttgart

Wer macht Stadt?

Beim kommenden 48. BDA Wechselgespräch am 8. Oktober im Wechselraum Stuttgart soll es unter der Überschrift „Ohn(e)macht – Wer bestimmt das Bild der Stadt?“ um die Entscheidungsgewalt in Bezug auf öffentliche Bauten und städtische Plätze gehen. Die Veranstalter sehen den Qualitätsverlust in diesem Bereich gefährdet „angesichts von … Renditestreben beherrschter Investorenarchitektur in unseren Städten“. Das Bewusstsein der Verantwortlichen gegenüber der … Mehr lesen

Buch der Woche: Peripherie und Ungleichzeitigkeit

Subversion gegen Konsumismus

Wer kennt sie nicht, die Kritik an der homogenisierenden, vereinheitlichenden Wirkung von Konsumismus und Wirtschaftsliberalismus? Die Kritik an den renditeorientierten Leitlinien, die Politik bestimmen und andere gesellschaftliche Werte unterminieren, die Kritik an den Mechanismen, die Menschen dazu zwingen, sich anzupassen, unterzuordnen, einzufügen? In Essays und Alltagsgesprächen ist sie präsent und je nach Perspektive wird das zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre … Mehr lesen

der erste stein: klaus schäfer

Mit Städtebau fängt alles an

Der erste Stein kann gelegt oder geworfen werden. Unter dieser Rubrik erscheinen Beiträge, die beides vermögen: Es sind theoretische Texte von Autoren mit Thesen zur architektonischen Praxis, die kontrovers diskutierbar sind. Klaus Schäfer bringt den Stein ins Rollen: Diskutieren Sie mit! Per Leserbrief oder hier im Internet. Wann der Städtebau als kontextuelle Ebene der Architektur in der Lehre einsetzt, wird … Mehr lesen