Wirkungsforschung in Architektur und Städtebau

Realitätscheck

Wie wirken realisierte Projekte in Architektur und Städtebau? Diese Frage wird selten gestellt, oft liegt der Fokus im Architekturdiskurs auf den Intentionen der Entwerfenden. Einem Realitätscheck werden diese jedoch selten unterzogen. Die bisherigen Erkenntnisse zu den vielfältigen und möglicherweise auch ambivalenten Wirkungsweisen von Architektur und Städtebau in Nutzung sind fragmentiert. Das gerade gegründete Netzwerk „Wirkungsforschung in Architektur und Städtebau“ (WAS) … Mehr lesen

Die Architekt 1/22

Was ist gut?

Ethik der Architektur Das Heft stellt die Frage nach den ethischen Grundlagen, auf denen Architektinnen und Architekten in Zukunft ihre Arbeit für die Gesellschaft, ihre Individuen und deren Zukunft ausüben wollen. Das Ende der Ressourcen, der Klimawandel, die weltweiten Wanderungsbewegungen und die politischen und sozialen Verwerfungen unserer eigenen und der globalen Gesellschaft erfordern eine Neuorientierung derjenigen, die sich verantwortlich fühlen … Mehr lesen

Die globale Erdung

Terrestrische versus libertäre Ethik

Von Stephan Trüby In rhythmischen Abständen erwachen Architektur und Stadtplanung, erwachen Architektinnen und Stadtplaner aus dem verdienten Erholungsschlaf künstlerischer Autonomiediskurse über gutes und schlechtes Bauen, um sich in einem Wachzustand von Gut-Böse-Debatten wiederzufinden, so der Architektur- und Kulturtheoretiker Stephan Trüby. Auch derzeit werde wieder Morgentoilette aller Orten verrichtet: Moral-, Ethik-, Gerechtigkeits- und Verantwortungsfragen durchziehen den Architekturdiskurs in einer enervierenden Weise, … Mehr lesen

Buch der Woche: Rechte Räume

Wege aus dem architektonischen Happyland

„Happyland“ nennt die Autorin Tupoka Ogette „den Zustand, in dem weiße Menschen leben, bevor sie sich aktiv und bewusst mit Rassismus beschäftigen“. Damit umschreibt sie in ihrem Buch Exit Racism „eine Welt, in der Rassismus das Vergehen der anderen ist. In Happyland wissen alle Bewohnerinnen und Bewohner, dass Rassismus etwas grundschlechtes ist, etwas, das es zu verachten gilt.“ Dazu kommt, … Mehr lesen

editorial

rechte räume und linker populismus

Die belgische Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe spricht sich seit längerem dafür aus, dass die politische Linke ihre Ziele mit einer anderen Rhetorik deutlich machen müsse. Gegen den Populismus von rechts, aber auch gegen eine konservative Oligarchie, die demokratische und ökologische Weiterentwicklungen blockiere, müssten linke Positionen konfrontativ vorgebracht werden. Ob Mouffes Idee, Gleiches mit Gleichem zu beantworten, im politischen Diskurs Deutschlands Aufnahme … Mehr lesen

BDA-Ehrenmitgliedschaft für Werner Durth

Im Sinne der Baukultur

Der Bund Deutscher Architekten BDA zeichnet Werner Durth am 17. Mai für seine besonderen Verdienste um die Baukultur mit der Ehrenmitgliedschaft aus. Als einer der aktuell einflussreichsten deutschen Architekturtheoretiker und -historiker habe er laut dem BDA mit seiner umfangreichen Forschung und Lehre sowie seinen Schriften einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Präsenz und Bedeutung der Baukultur geleistet. In seinem Werk setzt … Mehr lesen

50 Jahre Architektur, Theorie und Poiesis

Tschö IGmA?

Im sagenumwobenen Jahr 1968 nahm das Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) an der Universität Stuttgart ein Jahr nach seiner Gründung seinen geregelten Betrieb auf. Jürgen Joedicke leitete das Institut bis 1993 und verfocht in all den Jahren die Betrachtung und Interpretation zeitgenössischen Bauens bei gleichzeitiger Analyse der theoretischen Grundlagen von Architektur. Ihm folgten Werner Durth, der am … Mehr lesen

Buch der Woche: Elements of Architecture

Unvollständige Enzyklopädie

Im Jahr 2014 kuratierte Rem Koolhaas die Architekturbiennale in Venedig. Titel der Schau war „Elements of Architecture“ und genau das wurde dann auch gezeigt: eine objektivierte Zusammenstellung jener Elemente, die Koolhaas mit seinem Heer von Helfern ausgemacht hatten, aus denen sich Architektur zusammensetze. Ein Missverständnis in der Rezeption der Ausstellung war dabei, dass die Sammlung für das Gelingen von Architektur … Mehr lesen

Ludwigsburger Architektur-Quartett

Architektur auf dem Prüfstand

Architektur-Laien fehlt es oftmals an greifbaren Kriterien, zeitgenössische Architektur zu befragen und zu bewerten. Wie sieht es aber mit den Profis aus dem Architekturbetrieb aus? Wie nähern sich Architekten und Architekturtheoretiker Bauwerken an und nach welchen Qualitätsmaßstäben beurteilen sie diese? Bei der Veranstaltung „Ludwigsburger Architektur-Quartett“ in der Musikhalle Ludwigsburg werden am 3. Mai vier Akteure des Baugeschehens aktuelle Bauten im … Mehr lesen

Ex Libris mit Koolhaas und Trüby in Köln

OMU, OMA, Trüby

Oswald Mathias Ungers und seine Frau Liselotte haben in ihrem Leben etwa 12.000 Bücher zusammengetragen – darunter eine Vielzahl wertvoller und seltener Erst- und Sonderausgaben. In der architekt 6/12 „die macht der bücher“ schilderte die Tochter des Architekten, Sophia Ungers, wie sie mit diesem architekturhistorischen Erbe umgeht: es geht nicht nur um die Bücher selbst, sondern auch um ihren Aufbewahrungsort … Mehr lesen