editorial

rechte räume und linker populismus

Die belgische Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe spricht sich seit längerem dafür aus, dass die politische Linke ihre Ziele mit einer anderen Rhetorik deutlich machen müsse. Gegen den Populismus von rechts, aber auch gegen eine konservative Oligarchie, die demokratische und ökologische Weiterentwicklungen blockiere, müssten linke Positionen konfrontativ vorgebracht werden. Ob Mouffes Idee, Gleiches mit Gleichem zu beantworten, im politischen Diskurs Deutschlands Aufnahme … Mehr lesen

Eröffnungsausstellung des Baukunstarchivs NRW

Sammeltrieb

Es ist soweit: Das Baukunstarchiv NRW in Dortmund ist eröffnet und bietet fortan Raum für die Archivierung von Nachlässen von Architekten und Architektinnen in und aus NRW. Diese sollen hier für die Forschung und in Ausstellungen zugänglich gemacht werden und die baukulturelle Diskussion in der Region anregen. Für das neu entstandene Archiv wurde das 1872 bis 1875 nach Plänen des … Mehr lesen

Buch der Woche: Städtebau der Normalität

Ideal Normal

Die Architektur des Ruhrgebiets ist mehr als nur Arbeitersiedlungen – diese Erkenntnis scheint nicht unbedingt überraschend. Dass es aber gerade im Ruhrgebiet nach 1945 einen behutsamen und reflektierten Wiederaufbau gab, der sich dezidiert auf die Qualitäten der Vorkriegsstadt besann, ist weniger bekannt. Die massiven Zerstörungen der Innenstädte und Wohnviertel im Zweiten Weltkrieg hatten zunächst ein zügiges Handeln notwendig gemacht. An … Mehr lesen

Symposium an der Akademie der Künste

Bauen und Technik

Am 5. März findet an der Akademie der Künste in Berlin ein Symposium zu Baukunst und Gebäudetechnik statt. Initiatoren der Veranstaltung sind die Ingenieure der Sektion Baukunst, Stefan Polónyi und Klaus Bollinger, die alarmiert sind „angesichts der im Baugeschehen immer wieder auftretenden Schäden, nicht nur bei spektakulären Bauvorhaben wie dem BER in Berlin“. Auf dem Symposium berichten Architekten wie Volkwin … Mehr lesen

Buch der Woche: Welche Denkmale welcher Moderne?

Heterogenität als roter Faden

Zur Frage, wie wir mit dem Gebäudebestand der Nachkriegsmoderne umgehen, sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Publikationen erschienen. Die Tatsache, dass eine rein zeitstrahltechnische Erfassung eine Vielzahl von Bauten unter Denkmalschutz stellen würde, hat zur Diskussion geführt, dass eine qualitative Einordnung des umfangreichen Gebäudebestands dringlich ist. Um welche Bauten geht es also? Und wie lassen sie sich architekturhistorisch einordnen? Das … Mehr lesen

der architekt 5/17

vielfalt der dichte

gunst und fluch der stadt der architekt 5/17 widmet sich unter dem Titel der „Vielfalt der Dichte“ der Bipolarität von „Gunst und Fluch der Stadt“. Welche Dichte ist eigentlich gemeint, wenn das in den 1960er Jahren beschworene Diktum der „Urbanität durch Dichte“ seit einiger Zeit erneut beschworen wird? Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat Methoden der Verdichtung in den letzten … Mehr lesen

Vortragsreihe im Theater Münster

Die Künste nach 1945

Von der Formulierung „Stunde Null“ hat man sich in der BRD in Bezug auf die Nachkriegszeit mittlerweile distanziert, denn von einem völligen Neuanfang kann nach 1945 trotz bedeutsamer Umbrüche nicht die Rede sein. Wandel und Kontinuitäten prägten diese Periode in vielen Bereichen gleichermaßen. Wie es um die Künste in dieser Zeit bestellt war, wird bis Ende Juli 2017 in einer … Mehr lesen

der architekt 3/16

umbau als chance

eine andere sicht auf die architektur Richtig verstanden, führt der Umbau systematisch zu Lösungen, die ohne ihn nicht möglich gewesen wären – das macht Umbau gerade für Entwerfer interessant. Oft erlebt ein Architekt den Umbau als Beschränkung seiner Möglichkeiten. Richtig verstanden aber, und bei Ausnutzung aller Möglichkeiten, erzwingt ein Umbau häufig Lösungen, die räumlich, architektonisch, funktional oder sogar juristisch bereichernd … Mehr lesen

Buch der Woche: Zum Raum

Zwischen Stadt und Landschaft

Als Paul Schultze-Naumburg 1916/1917 den 7., 8. und 9. Band seiner „Kulturarbeiten“ veröffentlichte, war die Werkgruppe mit dem Titel „Die Gestaltung der Landschaft durch den Menschen“ etwas Besonderes: Zum ersten Mal erschien hier eine aus kulturtheoretischem Blickwinkel verfasste Bestandsaufnahme der Symptome der Aneignung der Erdoberfläche durch den Menschen. Schultze-Naumburgs Vorhaben war indes auch prospektiv: Er wollte die Lemmata seines enzyklopädischen … Mehr lesen

"Städtebau!"-Diskussion im DAZ

Worum geht es?

Es hat sich eine lebhafte Debatte um die Qualität des deutschen Städtebaus unter ausdifferenzierten Bedingungen und um die Ausbildung an unseren Hochschulen entwickelt. Ausgehend von der „Kölner Erklärung“ folgten auf das Papier „100% Stadt“ zahlreiche Artikel und Kommentare. Aber worum geht es eigentlich? Soll die Stadt Ausdruck dieser Komplexität sein oder Ausdruck historischer Kontinuität? Soll die Ausbildung darauf mit einem … Mehr lesen