Bücher der Woche: Herzog & de Meuron

Umfänglich

Mitunter ist es gut, Dinge ein wenig reifen zu lassen, ihnen Ruhe zu geben. Mit Büchern ist das oft auch so und eine Art Lackmustest für ihre Inhalte. In der Fülle architektonischer Werkmonographien sind mehrere Werke zu finden, die im Moment des Erscheinens ob ihrer Aktualität oder zeitgenössischen Aufbereitung einen gewissen Reiz haben, genau diese Attraktion aber im Laufe der … Mehr lesen

Buch der Woche: Candela, Isler, Müther

5+5+4=1

Über das Werk des 1934 in Binz geborenen deutschen Ingenieurs und Bauunternehmers Ulrich Müther ist in den vergangenen Jahren viel geschrieben worden, noch mehr Bilder seiner Bauten bevölkern seitdem die bildlastigen Weiten der sozialen Medien. Als Ergebnis einer transatlantischen Zusammenarbeit der Fakultät für Architektur der Universidad Nacional Autónoma de México auf der einen, sowie der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar, … Mehr lesen

Buch der Woche: Rechte Räume

Wege aus dem architektonischen Happyland

„Happyland“ nennt die Autorin Tupoka Ogette „den Zustand, in dem weiße Menschen leben, bevor sie sich aktiv und bewusst mit Rassismus beschäftigen“. Damit umschreibt sie in ihrem Buch Exit Racism „eine Welt, in der Rassismus das Vergehen der anderen ist. In Happyland wissen alle Bewohnerinnen und Bewohner, dass Rassismus etwas grundschlechtes ist, etwas, das es zu verachten gilt.“ Dazu kommt, … Mehr lesen

Buch der Woche: Computer in der Architektur

Architekturmaschine

Zuerst „nur“ Zeichenmaschine, später auch Entwurfswerkzeug, inzwischen sogar Medium des Geschichtenerzählens und interaktive Plattform: In den vergangenen 60 Jahren ist der Computer zum integralen Bestandteil der Architektur geworden – und er wird sie auch in Zukunft weiter verändern. Teresa Fankhänel hat sich für einen Moment aus dem Strudel immer neuer technischer Errungenschaften gelöst, um in einer Ausstellung am Architekturmuseum der … Mehr lesen

Buch der Woche: Architektur in der Epoche der Kybernetik

Werkzeug unserer Zeit

„Die Maschine ist das Werkzeug unserer Zeit“, schreibt Konrad Wachsmann 1959 in seinem zum Standardwerk gewordenen Buch „Wendepunkte des Bauens“. Wachsmann war mit seinen Bauten wie in seiner Lehre stets auf der Suche nach Möglichkeiten, Industrialisierung und Architektur zu vermählen. Von den frühen Holzbauten, die er in den 1920er Jahren für das Oberlausitzer Unternehmen Christoph&Unmark entwickelte, bis hin zu den … Mehr lesen

Buch der Woche: Bauen mit nachhaltigen Baumaterialien

Fakten, Fakten, Fakten

Das Bauen, wie wir es in den letzten gut 100 Jahren betrieben haben, muss sich wandeln. Jedenfalls, wenn Architektinnen und Architekten ihren mannigfachen Bekenntnissen, einen relevanten Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels leisten zu wollen, ernsthafte Taten folgen lassen. Neu-Beton und -Zement dürften Expertenmeinungen nach dabei ganz oben auf der Streichliste stehen. Seit Jahren gibt es Versuche, Rohstoffe zu verwenden, die … Mehr lesen

Buch der Woche: Traditionelle Bauweisen

Gegen architektonische Armut

Im Laufe der letzten Jahre hat sich auch in unseren Breiten der Begriff der vernakulären Architektur durchgesetzt. Gemeint ist damit das Bauen der Menschen ohne Unterstützung professioneller Planer, rein aus dem Ort und den jeweils zur Verfügung stehenden Materialien heraus. Christian Schittich, studierter Architekt und von 1998 bis 2016 Chefredakteur der Zeitschrift Detail, hat dafür in seinem opulenten „Atlas zum … Mehr lesen

Buch der Woche: Die Industriearchitektur Albert Kahns

Architektonischer Fordismus

Geschichte wird gemacht. Darauf haben in der Vergangenheit viele hingewiesen. Dinge passieren zwar mehr oder minder einfach so, ob und wie sie rezipiert werden, darüber entscheiden jedoch Einzelpersonen oder schlicht der Zufall. Der Architekt Albert Kahn ist in diesem Kontext eine Art Paradebeispiel für die Wirkmächtigkeit Einzelner. In den 1920er-Jahren wird seine Industriearchitektur von den Apologeten des Neuen Bauens in … Mehr lesen

Buch der Woche: Farbe räumlich denken

Bunter bauen

Farbe ist nicht unbedingt ein Hauptthema in der Architektur und wird oft eher als oberflächliche Maßnahme begriffen. So kommt sie doch meistens erst durch einen finalen Anstrich an ein Bauwerk und Anstriche müssen bekanntermaßen regelmäßig erneuert werden. Hinzu kommt, dass sich die Wahrnehmung von Farben verändern kann, da sie besonders stark Moden unterworfen sind. So galten die orange-braunen Musterorgien der … Mehr lesen

Buch der Woche: Brückner & Brückner Architekten

Heimat als Kraftquelle

Die Architekten Peter und Christian Brückner stammen aus Tirschenreuth in der Oberpfalz. Unweit der tschechischen Grenzen aufgewachsen, beschreiben der 1962 geborene Peter und sein neun Jahre jüngerer Bruder Christian die Erfahrungen vom Spielen in der Natur ihrer Heimat als eines der prägenden Motive in ihrem Werden. Das Bauen von Hütten im Wald, die „von den anderen Buben“ zerstört worden seien, … Mehr lesen