Buch der Woche: Positionen zur IBA_Wien 2022

Neues soziales Wohnen

In den vergangenen zehn Jahren nahm der Druck auf die Wohnungsmärkte europäischer Metropolen rasant zu. Die Rückbesinnung auf die Innenstadt, günstige Zinsen und internationales Kapital veränderten für viele Menschen die Ausgangsbedingungen bei der Wohnstandortwahl grundlegend. Das ging mit einer zunehmenden Verdrängung einkommensschwacher Haushalte, steigenden Bodenpreisen und immer deutlicheren Segregationstendenzen einher. Mit dieser Lage konfrontiert, rückte das Wiener Modell mit einer … Mehr lesen

Sozialräumliche Polarisierung in deutschen Städten

Wer wohnt wo?

von Nico Grunze Welche sozialräumlichen Trends sind in Deutschland zu erkennen und wie wirken sich diese auf verschiedene Quartiere in der Stadt aus? Wie kommt es zu einer Konzentration von armen Haushalten in bestimmten Stadtvierteln und einer Ballung sozialer Problemlagen? Aus städtebaulicher Perspektive ist es von zentraler Bedeutung, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, da Quartierseffekte oft in die Vererbung von … Mehr lesen

BDA Montagsgespräch in Köln

Kultur und Kommerz

Oft scheinen sich wirtschaftliche Rentabilität und kreative Freiräume bei Bauprojekten auszuschließen. Das BDA Montagsgespräch am 17. Juni stellt unter dem Titel „Kunst und Kommerz im Kollektiv“ nun die Frage, wie sich eine gewinnorientierte kommerzielle Projektentwicklung und eine kulturell geprägte Konzeption für ein öffentliches Raumangebot in einem Bauvorhaben vereinen lassen und wie dies nachhaltig positiven Einfluss auf Quartiere und deren Kulturleben … Mehr lesen

Buch der Woche: Eventisierung der Stadt

Konfetti und Kommerz

Die Stadt ist immer mehr ein Schauplatz von Ökonomisierung – das konstatieren Soziologen bereits seit Jahrzehnten. Neben der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung wird dabei auch auf die Eventisierung der Stadt hingewiesen: Gemeint ist die Entwicklung einer Eventkultur, im Rahmen derer Ereignisse und Erlebnisse eine immer größere Rolle spielen und auch als Teil eines unternehmerisch denkenden Stadtmarketings geschaffen, gelenkt und gefördert … Mehr lesen

Stadtentwicklung für das 21. Jahrhundert

Der Frankfurter Riedberg

Seit etwa zehn Jahren ist zu beobachten, dass sich internationale sowie interregionale Zuwanderung auf wenige Schwarmstädte und Metropolen konzentriert. Der Wohnungsmarkt ist dort stark angespannt, die Nachfrage oft viel höher als das Angebot. Mit Wohnungsneubau in Form von Nachverdichtung oder Stadterweiterungen wird versucht, das Wohnungsangebot zu erweitern und die Situation zu entspannen. Eines dieser Stadterweiterungsprojekte liegt im Frankfurter Stadtteil Riedberg, … Mehr lesen

Veranstaltung in Köln zur Weiternutzung von Baubestand

Second-Hand City

Der Umbau von bereits bestehenden Gebäuden ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Baupolitik – soweit zumindest die Theorie. In der Praxis spielt das Weiternutzen immer noch eine untergeordnete Rolle, der Normalfall ist oftmals Abriss und Neubau. Das Architektur Forum Rheinland widmet dem Thema in Zusammenarbeit mit dem Haus der Architektur Köln am 3. September einen Vortragsabend … Mehr lesen

Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum

Die fahrradgerechte Stadt

Deutschland hinkt etwas hinterher, was den Ausbau von Fahrrad-Infrastruktur in der Stadt angeht. Dabei gibt es viele gelungene Vorbilder, wie etwa Amsterdam und Kopenhagen, in denen das Rad zu einem der wichtigsten Verkehrsmittel geworden ist und der Autoverkehr deutlich zurückgegangen ist. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum DAM in Frankfurt am Main widmet sich ab dem 21. April unter dem Titel … Mehr lesen

Städtebau und urbanes Leben

Gesellschaft durch Dichte?

Städtebau und urbanes Leben Urbane Dichte war offenbar nichts, dem Johann Wolfgang von Goethe besonders viel abgewinnen konnte. Der ‚Osterspaziergang‘ in seinem „Faust“ beschreibt, wie der Bürger den widrigen innerstädtischen Wohn- und Lebensumständen zu entkommen sucht: „Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern / Aus Handwerks- und Gewerbe-Banden / Aus dem Druck von Giebeln und Dächern / Aus den Straßen quetschender Enge / Aus den Kirchen ehrwürdiger Nacht / Sind sie alle … Mehr lesen

BDA Wechselgespräch zu Stadt- und Verkehrsplanung

Wer hat Vorfahrt?

Das Ideal der autogerechten Stadt gehört glücklicherweise schon länger der Vergangenheit an. Die Spuren dieser stadtplanerischen Entwicklungen jedoch sind weiterhin wirksam und spürbar in einigen Städten. Das 41. Wechselgespräch des BDA Baden-Württemberg am 15. Mai in Stuttgart nimmt ebenjene Interaktion zwischen Verkehrs- und Stadtplanung in den Fokus. Die Veranstalter betonen dabei die Aktualität des Themas: „Auch heute noch sind bei … Mehr lesen

Thomas Sieverts im Gespräch mit Annette Rudolph-Cleff

Experimente wagen

Prof. em. Dr.-Ing. E.h. Thomas Sieverts, 1934 in Hamburg geboren, studierte Architektur und Städtebau in Stuttgart, Liverpool und Berlin. Nach seinem Diplom 1962 war er für zwei Jahre als Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin tätig, ehe er die Freie Planungsgruppe Berlin (FPB) ins Leben rief. Ab 1967 lehrte Sieverts Architektur und Städtebau an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, … Mehr lesen